Vorzeitige Fertigstellung des Freilandbereichs; Arbeiten im Schartnerkogeltunnel sind im Finale
Mit 30. Oktober ist der Großteil der Strecke zwischen Deutschfeistritz und Übelbach fertiggestellt. Ein acht Kilometer langer Teil des Abschnittes, der seit Anfang 2022 einer Generalerneuerung unterzogen wurde, kann wieder ungehindert befahren werden. Die Baustelle schrumpft somit von mehr als zehn auf nur noch knapp zwei Kilometer Länge. Grund dafür sind die Arbeiten im Schartnerkogeltunnel, die plangemäß noch bis Mitte Dezember laufen.
20 Brücken und mehr als acht Kilometer Fahrbahn neu
In den etwa eineinhalb Jahren Bauzeit wurden in diesem Abschnitt insgesamt 20 Brücken mit Längen zwischen 20 und 100 Metern generalsaniert. Das heißt, die Brücken wurden bis auf das Tragwerk abgebrochen und wiederaufgebaut. Die Fahrbahn im Freilandbereich ist nun mit einem neuen lärmmindernden Asphalt versehen, erneuert wurden auch die Rückhaltesysteme (Leitschienen und Betonleitwände) sowie die Lärmschutzwände. Die ASFINAG errichtete zudem insgesamt fünf neue Gewässerschutzanlagen, in denen alle Oberflächenwässer mitsamt möglichen Verunreinigungen von Fahrzeugen, Reifen und Ähnlichem gesammelt und gereinigt werden.
Schartnerkogeltunnel bekommt umfangreiches Sicherheits-Update
Im Schartnerkogeltunnel befinden sich die Arbeiten ebenfalls im Finale. Beide Tunnelröhren wurden seit Anfang 2022 ebenfalls von Grund auf erneuert. Neben der reinen baulichen Sanierung (Tunnelbeschichtung, neue Fahrbahn, ein zusätzlicher Fluchtweg) hat die ASFINAG auch die komplette Sicherheitsausstattung ausgetauscht. Von den Videokameras und der Sensorik über die Lüftung bis zur Beleuchtung ist die gesamte elektrische und sicherheitstechnische Ausrüstung auf dem neuesten Stand.
Zusätzlich ist im Tunnel nun auch das akustische Tunnelmonitoring AKUT eingebaut. Dieses von Joanneum Research mit der ASFINAG entwickelte Sicherheitssystem bringt ein deutliches Plus an Verkehrssicherheit. Mit den eingebauten Mikrofonen können dabei mit Hilfe einer speziellen Software untypische Geräusche wie Stimmen oder knallende Autotüren schneller als von anderen Sicherheitssystemen erkannt werden. Bei Unfällen oder anderen gefährlichen Ereignissen ermöglicht dieses System den Mitarbeitern der zuständigen ASFINAG-Verkehrsmanagementzentrale schneller zu agieren und das Nötige zu veranlassen beziehungsweise die Einsatzkräfte zu alarmieren.
„Ein besonderer Dank gilt den Arbeitskräften vor Ort. Durch ihren unermüdlichen Einsatz konnte der herausfordernde Zeitplan eingehalten werden und auch die Verkehrsbehinderungen konnten auf ein Minimum reduziert werden“, bilanziert ASFINAG-Projektleiter Andreas Hirt.