Herbsttagung des Steirischen Wirtschaftsbundes: Ganze Arbeit für die Steiermark

Unter dem Titel „Ganze Arbeit für die Steiermark“ stand die diesjährige Herbsttagung des Wirtschaftsbund Steiermark am 5. Oktober 2023. Politikberater Dr. Thomas Hofer, Ökonomin Univ.-Prof. Dr. Monika Köppl-Turyna und Markt- und Meinungsforscher DDr. Paul Eiselsberg lieferten mit ihren Impulsreferaten Informationen zur politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lage in unserem Land. Ergänzt wurde das Programm durch Beiträge von Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, EU-Abgeordnete Simone Schmidtbauer und WB-Generalsekretär Kurt Egger.

„Die vorgestellten Zahlen, Daten und Fakten zeigen klar, mit einer 32-Stunden-Woche können wir weder die Erwartungen an einen funktionierenden Sozialstaat noch die wirtschaftliche Entwicklung positiv beeinflussen“, fasste WKO-Präsident Josef Herk, Landesgruppenobmann WB Steiermark die Vorträge zusammen. Die Ökonomin Monika Köppl-Turyna verwies, trotz des düsteren Ausblicks, immer wieder auf Lichtblicke, die es jetzt zu nutzen gilt, um die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Drei wichtige Handlungsfelder wurden dabei herausgearbeitet. Der Arbeitsmarkt wird gerade in der Steiermark aufgrund der demografischen Entwicklung eine entscheidende Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung spielen. Für den Industriestandort Steiermark braucht es ein Maßnahmenpaket für den Energiemarkt, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Sowohl im Sinne einer attraktiven Standortpolitik als auch eines Leistungsanreizes, muss die Abgabenlast weiter gesenkt werden.

Jochen Pack, Thomas Hofer, Monika Köppl-Turyna, Paul Eiselsberg
(C) WB Steiermark

Laut Paul Eiselsberg sehen 51 Prozent der steirischen Unternehmer:innen eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage am Standort Steiermark in den nächsten 12 Monaten. Auf die Entwicklung des eigenen Unternehmens bezogen, bewerten jedoch 52 Prozent die wirtschaftliche Lage als gleichbleibend. Das untermauert laut Eiselsberg ein Problem der aktuellen Stimmungslage und erklärt den großen Wunsch nach einem kollektiven Schulterschluss der Unternehmer:innen. Würden sich die Rahmenbedingungen – Stichwort Bürokratieabbau – verbessern, könnten sich immerhin 71 Prozent der Unternehmer:innen vorstellen, mehr Leistung zu erbringen.

Josef Herk betonte in seinem Abschlussstatement: Als Wirtschaftsbund ist es unsere Aufgabe, einen selbstbewussten Diskurs über Freiheit, Leistung und Verantwortung zu führen, denn Leistung muss sich in unserem Land lohnen und darf nicht ständig eingeschränkt werden.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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