Zwei Projekte aus der Steiermark gewinnen beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich

Zwei Projekte aus der Steiermark gewinnen jeweils eine Kategorie und wurden gestern Abend von VCÖ, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und ÖBB ausgezeichnet. 

(ttl) VCÖ: Zwei steirische Projekte beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich ausgezeichnet
(utl) 407 innovative Projekte und Konzepte beim VCÖ-Mobilitätspreis 2023 eingereicht, 13 Projekte prämiert 

VCÖ (Wien, 28. September 2023) – Schöner Erfolg für die Steiermark beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Österreich. Mittwoch Abend wurde in Wien das Grazer Unternehmen PJ Monitoring als Gewinner einer Kategorie beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich von VCÖ, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und ÖBB ausgezeichnet. Ebenfalls eine Kategorie gewann der Schladminger Werner Madlencnik und seine Radfahrschule Easy Drivers. 

Der VCÖ-Mobilitätspreis stand heuer unter dem Motto “Zukunft jetzt gestalten!”. Bei Österreichs größtem Wettbewerb für nachhaltige Mobilität, der vom VCÖ in Kooperation mit dem Klimaschutzministerium und den ÖBB durchgeführt wird, gab es heuer mit 407 eine Rekordanzahl an Einreichungen. 

In zwölf Kategorien wurden am Mittwoch Abend vorbildliche Projekte ausgezeichnet. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler gratulierte allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich und bedankte sich für das wichtige Engagement: “Der VCÖ-Mobilitätspreis holt Jahr für Jahr beeindruckende Projekte vor den Vorhang. Initiativen und Ideen, die den Verkehr in Österreich sicherer, besser und klimafreundlicher machen.”

Der Schladminger Werner Madlencnik und seine Radfahrschule Easy Drivers ist der österreichische Partner des Erasmus+ Projekt “Re-Cycling”. Ziel des Projekts ist, zu einem gesunden und nachhaltigen Lebensstil von Kindern, Jugendlichen und Familien beizutragen, indem zum Radfahren motiviert wird. Das Projekt wird mit Partnern aus Mazedonien, Italien, Frankreich und Deutschland durchgeführt. Auch die Bedeutung von Kreislaufwirtschaft wird vermittelt, in dem gezeigt wird, wie Fahrräder selber repariert und alte Fahrräder wieder verwendet werden können. Das Projekt Re-Cycling gewann die Kategorie “Energie- und Ressourcenschonung” beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich. 

Den Güterverkehr verstärkt auf Schiene zu bringen, ist zentral, damit die Klimaziele erreicht werden können. Dafür ist es auch wichtig, dass der Bahngüterverkehr effizienter wird. Eine Lösung dafür ist, durch verstärkte Digitalisierung Abläufe zu beschleunigen, wie es das Projekt “Digitaler Bahntransport” des Grazer Unternehmens PJ Monitoring zeigt. Ein Pilotzug erhielt eine digitale Vollausstattung von der automatisierten Bremsprobe bis hin zum laufenden Monitoring. Damit werden kürzere Umschlagzeiten und schnellere Lieferzeiten erreicht, der Verschleiß und damit Wartungsarbeiten reduziert und durch das Monitoring erhält die Werkstatt vorab die Informationen zum Problem, was wiederum die Reparatur beschleunigt. VCÖ-Geschäftsführerin Ulla Rasmussen, Klimaschutzministerin Eleonore Gewessler, ÖBB-Personenverkehrs Vorständin Sabine Stock und Michael Braun von Siemens Mobility Austria überreichten die Auszeichnung an Günter Petschnig und  Christoph Lorenzutti von PJ Monitoring. 

Michael Braun von Siemens Mobility Austria gratuliert den Gewinnerinnen und Gewinnern: “Digitalisierungslösungen sind der Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Mobilität. Mit innovativen Ideen wird der Verkehr effizienter, leistungsfähiger und vor allem klimaverträglicher.”

Gesamtsieger beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich 2023 ist die Marktgemeinde Wiener Neudorf für die nachhaltige Belebung des Ortskerns. Zum einen wurde zentrumsnah eine Wohnhausanlage mit l14 Wohnungen errichtet. Die Anzahl der Pkw-Parkplätze wurde reduziert, dafür erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner eine finanzielle Unterstützung beim Kauf von Öffi-Jahreskarten (bis zu 1.200 Euro pro Wohnung und Jahr) und es stehen E-Carsharing und Elektro-Leihfahrräder zur Verfügung. Zudem wurde vor der Wohnhausanlage ein breiter und begrünter Boulevard errichtet, dafür wurde auch eine Kfz-Fahrbahn umgewidmet. 

“Wohnbau und Siedlungsentwicklung haben großen Einfluss auf das Mobilitätsverhalten. Zentrumsnahes Wohnen ermöglicht es der Bevölkerung häufiger klimaverträglich und kostengünstig zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Öffentlichen Verkehr mobil zu sein. Gleichzeitig stärken damit die Gemeinden ihren Ortskern und die Nahversorgung. Entsiegelung und Begrünung von Aufenthaltsflächen wiederum werden immer wichtiger, um Gemeinden und Städte an die zunehmende Erderhitzung anzupassen”, verdeutlicht VCÖ-Geschäftsführerin Ulla Rasmussen die Vorbildrolle des ausgezeichneten Projekts. 

“Der VCÖ-Mobilitätspreis macht seit Jahren die besten Ideen und Initiativen für nachhaltige Mobilität sichtbar. Er trägt wesentlich dazu bei, die Menschen für umweltfreundliche Lösungen und Angebote zu begeistern,” gratuliert ÖBB-Personenverkehrs Vorständin Sabine Stock.

Beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich gab es heuer zwölf Kategorien. Für jede Kategorie hat eine Fachjury die Projekte bewertet. Insgesamt nahmen 82 Fachleute an der Jury teil. Die fünf am besten bewerteten Projekte je Kategorie wurden im Juli auf der VCÖ-Website vorgestellt und konnten bei einem Online-Publikumsvoting Zusatzpunkte erreichen. Die Summe der Punkte von Fachjury und Publikumsvoting ergeben den Kategoriesieg.  

Nähere Informationen zu den ausgezeichneten Projekten gibt es im Internet unter www.vcoe.at

Der VCÖ-Mobilitätspreis zeigt, dass es klimaverträgliche Lösungen für bestehende Verkehrsprobleme gibt. Auf der VCÖ-Website sind unter https://mobilitaetsprojekte.vcoe.at/ bereits mehr als 2.500 vorbildliche Projekte in einer Online-Datenbank zu finden.

Der “VCÖ – Mobilität mit Zukunft” ist eine auf Mobilität und Transport spezialisierte, gemeinwohlorientierte Organisation. Ziel des VCÖ ist ein ökologisch verträgliches, ökonomisch effizientes und sozial gerechtes Verkehrssystem. Die Sichtweise des VCÖ ist global orientiert, themenübergreifend und berücksichtigt die Interessen zukünftiger Generationen.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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