Unzählige Offensivszenen, eine Handvoll Rudelbildungen, zwei Rückkehrer – ein denkwürdiges Topduell! Nach anfänglichen Schwierigkeiten finden unsere Roten Bullen gut hinein, letztlich trennen sich die Mannschaften mit vier fair verteilten Treffern, aber ohne Sieger. Damit bleibt die Tabellenführung vor dem Start in die UEFA Champions League-Kampagne weiterhin in Salzburg!
SK Puntigamer Sturm Graz STU 2:2 RBS FC Red Bull Salzburg
Spielbericht Red Bull Salzburg
Spielbericht
Etikettenschwindel in Graz-Liebenau! Wo Spitzenspiel draufgestanden ist, war zwar in atmosphärischer Hinsicht Spitzenspiel drin, das eine oder andere Zuspiel fand in der Anfangsphase aber noch nicht so recht den gewünschten Abnehmer. Dementsprechend fehlte unseren Burschen zu Beginn die nötige Souveränität gegen den bissigen Vizemeister. So brandete nach sechs Minuten auch schwarz-weißer Jubel auf. Kiteishvili erbte ein von Keeper Alex Schlager abgewehrtes Affengruber-Hybrid aus Schuss und Hereingabe und finalisierte – ein Glück, dass Sturms Abwehrmann zuvor in der verbotenen Zone gestanden war (6.), Abseits.
Zwar kam das Struber-Kollektiv in weiterer Folge besser ins Spiel – Mau Kjaergaard und Karim Konate setzten erste Duftmarken –, das Zepter übernahmen wir aber vor allem nach einer von den Sturm-Anhängern initiierten zehnminütigen Feuerwerkskörper-Unterbrechung. Fußballerischer Knalleffekt Nummer eins nach Wiederbeginn: Scherpen parierte bravourös gegen Konate. Nummer zwei: die Führung, weil Samson Baidoo die Kugel via Oscar Gloukh empfing und aus recht spitzem Winkel im Stile eines Offensivmanns vollstreckte (40.)!
Und unsere Farben drückten weiter. Nur die Querlatte verhinderte ein „Dedic-Olimpico“ – sprich ein direktes Eckballtor –, zudem fiel Scherpen zwar Bahnschranken-esque, aber erfolgreich in einen Gloukh-Abschluss, nachdem dieser gleich zwei Sturm-Kicker mit einem famosen Solo genarrt hatte. Nach 60 Minuten war schließlich Pause.
Halbzeit zwei brach an und mit ihr auch die wohl hochkarätigsten 30 Minuten unserer respektive der bisherigen ADMIRAL Bundesliga-Spielzeit. Eine elektrisierende Stimmung sowie Chancen hüben – Scherpen brillierte gegen Simic – wie drüben – Kiteishvili setzte das Spielgerät über das Ziel – prägten dieses Gipfeltreffen. Effizienter waren die Steirer: Ein Sarkaria-Eckball fand Kiteishvili, dem aus etwa 25 Metern ein echter Kunststoß auskam – 1:1 (53.). Dann steckte der georgische Aktivposten gar zu Sarkaria durch, der, weil nicht konsequent angegangen, eine Pirouette schlug und zum 2:1 für die Grazer ins lange Eck abdrückte (63.).Nun war unsere Elf wieder gefordert. Und sie lieferte. Gorenc-Stankovic traf Joker Sekou Koita im Sechzehner. Nach eingehender VAR-Analyse zeigte Schiri Julian Weinberger auf den Punkt und wenig später Richtung Mittellinie – der Gefoulte realisierte den Ausgleich (73.) … und der geneigte Salzburg-Fan, dass zwei Rückkehrer ihrem Job nachgehen durften. Oumar Solet und Luka Sucic feierten ihr Comeback, Zweiterer hätte dieses beinahe gar mit einem Treffer vergoldet. Allerdings avancierte Scherpen einmal mehr zum Spielverderber.
Hektik kehrte in der Schlussphase ein (Sturm-Co Uwe Hölzl sah dabei glatt Rot, 78.), und da es dementsprechend an Hochkarätern mangelte, trennten sich die zwei Schwergewichte des österreichischen Fußballs zur Europacup-Generalprobe leistungsgerecht unentschieden.
Apropos! Ab Montag (10:00 Uhr) gehen die 3er-Packages für unsere Heimspiele in der UEFA Champions League-Gruppenphase in den freien Verkauf und sind online in unserem Ticket-Shop erhältlich.
Statements
Es war ein richtig cooles Spiel mit richtig hoher Intensität! Die Partie war auf jeden Fall auch ein Stück weit Werbung für den österreichischen Fußball, da war einfach alles dabei! Den Punkt haben wir uns hart erarbeitet, das zeigen auch die Statistiken, die eigentlich alle für uns sprechen. Wenn man sieht, was in den kommenden Tagen auf uns zukommt, kam dieses Spiel heute genau zur richtigen Zeit.
Gerhard Struber
Es war ein hitziges und emotionales Spiel, gerade in der zweiten Hälfte. Nach dem 1:0 hätten wir noch das eine oder andere Tor nachlegen können. Leider haben wir dann kurz gepennt und waren plötzlich mit 1:2 hinten. Am Ende war es sicherlich ein gerechtes Unentschieden.
Amar Dedic
Aufstellung

Wechsel
Koita für Konate (56.), Sucic für Gloukh (73.), Nene für Simic (73.), Solet für Piatkowski (73.), Ulmer für Terzic (90.+1)
Gelbe Karten
Konate (45.+8./Unsportlichkeit), Dedic (77./Unsportlichkeit), Gourna-Douath (77./Unsportlichkeit)
Personelles
Nicht einsatzbereit für dieses Match waren Fernando (Adduktoren), Nico Mantl (erkrankt), Bryan Okoh (Oberschenkel), Justin Omoregie (Rücken), Strahinja Pavlovic (erkrankt), Lukas Wallner und Moussa Yeo (beide Knöchel).
Nach Verletzungspausen, die teilweise sehr lang gedauert haben, stehen Nicolas Capaldo, Mamady Diambou, Daouda Guindo und Petar Ratkov zwar wieder im Mannschaftstraining, für den heutigen Matchkader reichte es aber nicht.

