Gewerkschaftsjugend fordert: „Bildungssystem upgraden!“

Die zeitgemäße Ausstattung von Berufsschulen ist wichtiger als teure Regierungswerbung

„In der Hälfte aller Berufsschulen haben wir kein flächendeckendes WLAN. Die steirischen Berufsschulen brauchen Investitionen, um den Lehrlingen eine ordentliche Berufsausbildung bieten zu können“, sagt Günay Çoksürer, Vorsitzender der steirischen Gewerkschaftsjugend. Pünktlich zum Schulbeginn starten die jungen Gewerkschafter:innen die Kampagne „Bildungssystem upgraden!“

Bildung statt Regierungsmarketing!

„Wir haben genaue Berechnungen angestellt, wie die Berufsschulen zukunftsfit gemacht werden können. Mit 200 Millionen Euro österreichweit wäre das möglich“, erklärt Çoksürer. Dies ist ziemlich genau die Summe, die die österreichischen Bürger:innen im Jahr 2022 für die Werbemaßnahmen des Bundeskanzleramtes und der Bundesministerien gezahlt haben, woraus sich für Çoksürer die Forderung ableitet: „Sparen wir uns diese Eigenwerbung der Bundesregierung, investieren wir dieses Geld in die gute Ausbildung von Lehrlingen!“

Für eine zeitgemäße Lehrausbildung!

Die Österreichische Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) verweist auf eine unausgewogene Verteilung der Bildungsmittel. So fließen von 100 Bildungseuro derzeit gerade einmal drei in die Finanzierung der Berufsschulen. Es gilt, der international anerkannten österreichischen Berufsausbildung ein „Upgrade“ zu geben, was insbesondere durch die Einführung von Digitalisierung, den Ausbau der Infrastruktur und moderne Lehrmethoden geschehen sollte. Die genannte Investitionssumme von 200 Millionen Euro sollte für die Anschaffung von Endgeräten, WLAN-Ausstattung und die Weiterbildung von Berufsschullehrer:innen verwendet werden. „Eine umfassende Modernisierung der Berufsschulen ist dringend notwendig und wäre für die Lehrlinge, die Lehrbetriebe und die ganze Wirtschaft ein Vorteil“, so der Vorsitzende der steirischen Gewerkschaftsjugend.

© ÖGJ Stmk

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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