Land forciert Initiativen in der Umweltbildung: Wir müssen Menschen wieder für die Natur begeistern

Menschen verlieren mehr und mehr den Bezug zur Natur – und damit auch das Verständnis für die Dringlichkeit von Natur- und Artenschutz. Wie man sie wieder für die Schönheit unserer Landschaft begeistern und dafür sensibilisieren kann, wie wichtig es ist, intakte Natur in ihrer Vielfalt zu erhalten und schützen, darüber diskutierten kürzlich auf Einladung des Bildungsnetzwerks Steiermark VertreterInnen der Erwachsenenbildung mit KooperationspartnerInnen im Nationalpark Gesäuse. Einhelliger Tenor: Naturvermittlung geht nicht mit erhobenem Zeigefinger – es braucht Vernetzung und starken politischen Rückhalt! Deshalb hat auch das Bildungsressort des Landes Steiermark im Rahmen der Initiative „Erwachsenenbildung neu denken“ die Themen Umweltbildung und Nachhaltigkeit zu Schwerpunktthemen ernannt.

„Wir müssen die Menschen wieder für die Natur begeistern und bewusst machen, dass wir Menschen sie zum Leben und Überleben brauchen“, betonte Herbert Wölger, Geschäftsführer des Nationalparks Gesäuse im Rahmen der Veranstaltung „Zukunft Umweltbildung und Naturschutz“ die Dringlichkeit professioneller Naturvermittlung. Was es dahingehend braucht und wie es gelingen kann, verstärktes Verständnis für die Notwendigkeit von Naturschutz in der breiten Bevölkerung zu schaffen, darüber diskutierten in der Vorwoche VertreterInnen der steirischen Erwachsenenbildung (wie VHS, Urania, Landwirtschaftliches Fortbildungsinstitut u.a.) und des Landes mit Naturschutz-Experten und KooperationspartnerInnen aus den Nationalparks und der Jägerschaft – und das mitten in der einzigartigen Naturlandschaft im Nationalpark Gesäuse.

Netzwerkstreffen im Nationalpark Gesäuse, Wölger, Haas, Slamanig, Hartmann, Remich (v.l.)
(C) Nationalpark Gesäuse

Starkes Netzwerk soll für Naturschutz begeistern

„Nur was ich kenne, halte ich auch für schützenswert“, untermauerte Wölger die spezielle Wahl des Veranstaltungsortes und damit auch die Unerlässlichkeit, Menschen im Rahmen der Bewusstseinsbildung verstärkt hinaus in die Natur zu bringen. Und er betonte: „Wir haben in der Steiermark glücklicherweise noch viele intakte Naturräume und ein hervorragendes Angebot, um diese zu entdecken und für sich – seine Gesundheit, seine Freizeit – zu nützen.“ Jetzt gelte es diese sichtbar zu machen, die Menschen für die Angebote zu begeistern und gleichzeitig deren Bewusstsein für den Naturschutz und die Bedeutung der Artenvielfalt zu stärken. Deshalb seien Veranstaltungen wie dieses Netzwerktreffen, wo verschiedene Organisationen und Interessenvertreter sich austauschen und gemeinsam nach Lösungen suchen, ganz besonders wichtig.“ Denn, so der einhellige Tenor der Beteiligten, Naturvermittlung und Naturschutz können nur durch gemeinsame Maßnahmen in einem starken Interessen-Netzwerk und mit dem nötigen politischen Rückhalt gelingen und nachhaltig wirksam sein.

Bildungslandesrat setzt Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit

Einen wichtigen Schritt dahingehend hat Bildungslandesrat Werner Amon im Rahmen der von ihm initiierten Veranstaltungsreihe „Erwachsenenbildung neu denken“ bereits gesetzt und die Themen Nachhaltigkeit und Umweltbildung zu zentralen Schwerpunktthemen ernannt. „Klimaschutz ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen unserer Zeit – umso wichtiger ist es, Naturschutz und Umwelt als zentrales Bildungsthema auch in der regionalen Erwachsenenbildung zu verankern. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, dass Einrichtungen aus Naturschutz und

Werner Amon initiierten Veranstaltungsreihe „Erwachsenenbildung neu denken“
(C) Land Steiermark

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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