Im Rahmen der diesjährigen Seebeleuchtung musste in Altaussee erstmals auf das traditionelle Abschlussfeuerwerk verzichtet werden. Als Ersatz diente eine Drohnenshow, bei der an die 50 Drohnen mit thematisch passenden Motiven den Himmel erleuchteten. Die Resonanz auf diese Neuerung fiel gemischt aus, war das Feuerwerk doch immer eines der Highlights der Veranstaltung gewesen. Die Kosten der Drohnenshow beliefen sich auf rund € 35000. Damit kam die Show dem Veranstalter also etwa doppelt so teuer wie die Feuerwerke der letzten Jahre.
Es stellt sich die Frage: Warum ist es in Altaussee nicht (mehr) möglich, ein Feuerwerk zu veranstalten, sehr wohl aber in Grundlsee, wo auch beim heurigen Seefest ein Feuerwerk veranstaltet wird. Was auf den ersten Blick verwunderlich ist, hat mit dem Naturschutz zu tun. Auf das Gemeindegebiet von Altaussee kommmen strenge naturschutzrechtlichen Bestimmungen zur Anwendung. Das Gebiet über und um den Altausseer See, und mit ihm Gott sei Dank auch die Fischererfelder (das garantiert den freien Blick und Zugang zum See) sind Natura 2000-Gebiet, also höchste Naturschutzstufe. Das Feuerwerk hat in den letzten Jahren nur durch Ausnahmegenehmigungen durchgeführt werden dürfen, aber 2023 war damit Schluss.
Für die Gemeinde Grundlsee gelten die verschärften Naturschutzbestimmungen nur für Toplitz- und Kammersee. Der Grundlsee selbst fällt in eine andere Kategorie Naturschutz und ist beispielsweise Wörthersee und Attersee gleichgestellt. Hier kann ein Feuerwerk stattfinden.