Gesäuse: EMMA WANDERER CAMPUS ALPS in Hieflau startet durch

Hieflau (7. August 2023). Im Kreise von Family & Friends wurde am vergangenen Wo- chenende im Gesäuse der 1. EMMA WANDERER Remote Work Campus eröffnet. Ein markanter Schritt, der die steirische Outdoor-Region für ein noch breiteres Publikum spannend macht.

Das innovative Grazer Start-up EMMA WANDERER hat es sich zum Ziel gesetzt, den Tou- rismus neu zu denken. Bei seinem Bestreben, außergewöhnliche Remote-Arbeitsorte und – Gemeinschaften genau dort zu schaffen, wo Tourismus noch kein Massenprodukt ist, wurde es im Gesäuse fündig. „Wir erkennen Locations schneller als der herkömmliche Tourismus- Markt, weil wir dafür spezielle Suchkriterien entwickelt haben, die bis jetzt noch nicht wirk- lich am Radar von Real Estate und der touristischen Entwicklung sind. Aber wir wissen, dass sie in zwei bis drei Jahren sehr präsent sein werden“, so die Co-Gründerin Julia Trummer, die davor jahrelang in der Luxushotellerie arbeitete. Ihr ist es ein Anliegen, neue Werte im Tourismus zu etablieren, bestehende Infrastruktur weiterzuverwenden oder nachzunutzen und dabei den Fußabdruck minimal zu halten.

Remote-Arbeiten im Gesäuse – Eine zeitgemäße Realität

Das Konzept des Remote-Arbeitens hat sich seit der Pandemie weiter etabliert und ist heute genauso wie der Ruf nach achtsamem und nachhaltigem Handeln in der Mitte der Gesell- schaft angekommen. Der Trend, Arbeit mit dem Angenehmen zu verbinden, hat Fahrt auf- genommen. Doch für EMMA WANDERER CEO Andreas Jaritz ist die “Mobile Workforce” weit mehr als nur das Arbeiten von unterwegs. Es verkörpert die Vision einer zukünftigen Arbeitswelt, des Reisens und des Wohnens außerhalb der großen Metropolen. Dies gilt gleichermaßen für Einzelpersonen und Unternehmen. In Übereinstimmung mit dieser Vision sollen in den kommenden Jahren Campusse an den schönsten Naturstandorten in ganz Europa entstehen. Diese verbinden hochwertiges Co-Working mit flexiblem, naturverbun- denen Wohnen. Der Prototyp steht im Gesäuse.

Mitten im Natur-Hotspot der Steiermark

Der Standort an der geschichtsträchtigen Steirischen Eisenstraße ist sorgfältig gewählt. An Kultur und Natur und unterschiedlichsten Möglichkeiten, diese zu erfahren, fehlt es schließ- lich nicht. „Um das Versprechen von ‚Coworking in der Natur‘ ehrlich einzulösen, bot sich die Region Gesäuse ideal an“, so Jaritz. 56 Prozent der Fläche der Erlebnisregion besteht aus Naturschutzgebieten und trotz der landschaftlichen Reize ist man von Massentourismus weit entfernt. Perfekt also um am Areal des ehemaligen Hieflauer Fußballplatzes – quasi an der Pforte zum einzigen steirischen Nationalpark – mit dem „Campus Alps“, ein Exempel zu statuieren.

Ein Campus für alle

Auf 18.000 m2 Wiese enstand oberhalb des Ortes innerhalb nur eines Jahres eine ihres Gleichen suchende Oase für Freelancer:innen und Unternehmen, die ihren Mitarbeiter:in- nen, einzeln oder in Teams, eine produktive Zeit im Grünen ermöglichen wollen. Sogar an „Workation für Familien“ hat man gedacht und spezielle Angebote geschnürt. Während die Eltern arbeiten, wird den Kindern ein Programm in der Natur geboten. Dazu kooperiert EMMA WANDERER unter anderem mit Ranger:innen und Naturvermittler:innen aus Natio- nalpark und Natur- und Geopark. Auch dem regionalen Netzwerk der Gesäuse Partner hat man sich schon angeschlossen.

Spannende Vertriebskanäle und neue Zielgruppen

Jaqueline Egger, die Geschäftsführerin des Tourismusverbands Gesäuse, zeigt sich beein- druckt von der Manier, in der das Team allen Widrigkeiten des letzten Jahres getrotzt hat und erläutert die Vorteile des neuen Trends, die Arbeit mit dem Urlaub zu vereinen: „Workationer beleben die Nebensaison, denn sie nutzen oft die ruhigeren Phasen außer- halb der Hauptreisezeit. Wie seinerzeit die Sommerfrischler, bleiben sie in der Regel län- ger und bewegen sich in der Region gern wie Einheimische auf Zeit. Auch wird durch sie die Forderung nach umweltfreundlichen Anreisemöglichkeiten und öffentlichem Nahver- kehr noch lauter. Alles Faktoren, die ins Gesäuse passen wie der Deckel auf den Topf.“

Das Gesäuse hat vor allem unter Bergsteigern und abenteuerlustigen Outdoor-Sportlern, die wilde Wasser lieben, einen Namen. Im Gegensatz zu anderen hochalpin geprägten Regionen der Steiermark liegt der touristische Schwerpunkt im Sommer und spielt hier der Wintersporttourismus eine untergeordnete Rolle. Durchschnittlich 84 % der Ankünfte werden im Sommerhalbjahr (Mai bis Oktober) verzeichnet. Der Tagestourismus ist stark, die Aufenthaltsdauer mit im Schnitt 2,26 Nächten ausbaufähig.

Im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel wurde heuer bereits einiges verbessert – neue Linienverbindungen geschaffen, Rufbusse installiert, Fahrpläne abgestimmt. „Für die Zu- kunft heißt es, dieses Angebot zu halten und weiter auszubauen. Vor allem Zugverbindun- gen aus den Ballungsräumen stehen bei Gästen hoch im Kurs und haben das Potential, auch die Businfrastruktur zusätzlich zu stützen“, so Egger.

Café, Camping, Co-working

Potential sieht man vor allem aber auch im EMMA WANDERER Campus Alps in Hieflau. Umgeben von steirischer Wildnis bietet dieser seit August 30 Tiny Homes, welche im Jahr 2024 auf 50 erhöht werden sollen, 30 Van-Stellplätze und 66 top ausgestattete Arbeits- plätze mit Style und Highspeed Internet, Videocall-Kammerln, Gemeinschaftsküche und ganz viel Ausblick ins Grüne. Reicher macht der Campus das Regionsangebot neben einer öffentlichen E-Bike-Verleih-Box auch um ein sieben Tage die Woche geöffnetes Café im Herzen des Campusgeländes, das neben regionalen Produkten auch internationales Flair in die Region haucht. Ein ideales Plätzchen zum Sich-Austauschen, Seele baumeln lassen und Work-Life-Balance finden.

Fotografen © Tim Ertl sowie © Gabriel Kirchmair (Eröffnungsfoto)

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

Comments

  1. Habe vergangene Woche 4 Tage in dieser herrlichen Gegend verbracht und in den herrlichen Tiny Homes gewohnt – ein unvergessliches wunderbares Erlebnis 😀😀😀

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