Im Frühjahr hat die EU-Kommission mit dem Vorschlag aufhorchen lassen, Salz künftig eine Bio-Kennzeichnung geben zu wollen. Nach den EU-Plänen hätte aber nur Meersalz eine solche Zertifizierung erlangen können, heimische Erzeugnisse aus dem Salzkammergut hingehen nicht. Gegen diese Vorgehensweise hat ÖVP-Europaabgeordnete Simone Schmiedtbauer Widerstand organisiert: Im Agrarausschuss des Europaparlaments kam es am Donnerstag, 29. Juni, zu einem Einspruch und die diskriminierende Regelung wurde abgewendet.
Schmiedtbauer sagt dazu: „Salz eine Bio-Kennzeichnung zu geben, macht überhaupt keinen Sinn, weil Salz als Mineral nicht „bio“ sein kann. Die EU-Kommission kann ja auch nicht darüber entscheiden, ob ein Stein „bio“ ist oder nicht. Dann aber auch noch österreichische Erzeugnisse entgegen der Fakten zu benachteiligen ist schlichtweg unfair. Meersalz benötigt lange Transportwege und kann mit Mikroplastik oder Blei verunreinigt sein, es ist nicht so rein wie unser Salz direkt aus dem Berg“, gibt Schmiedtbauer zu bedenken.
“Wir konnten eine Diskriminierung für heimische Erzeuger glücklicherweise abwenden.“ Letzten Endes gelten weiterhin die bisherigen Bestimmungen, erklärt Schmiedtbauer: „Salz kann weiterhin „bio“ sein, wenn es etwa Bio-Kräuter oder andere landwirtschaftliche Bio-Erzeugnisse enthält, das bloße Mineral braucht eine solche Kennzeichnung aber jedenfalls nicht.“
Titelbild:© cstrobl: Simone Schmiedtbauer