Die 14. Ausseer Gespräche, die Wissenschaft und Kunst in die Region bringen, finden heuer von 22. bis 24. Juni statt und sind heute, 22. Juni, im Kurkaus Bad Aussee eröffnet worden. Vorträge, Seminare, eine Podiumsdiskussion und ein Gesprächskonzert widmen sich 2023 dem Thema „Verantwortung in krisenhaften Zeiten – Wissenschaft und Künste in der Pflicht“. Die Ausseer Gespräche sind von der Bad Ausseerin Univ.Prof. DDr. Irmtraud Fischer gegründet worden, sie zeichnet auch heuer wieder für die Leitung, zusammen mit Univ.Prof. Dr. Ulf Bästlein, verantwortlich. Im Interview mit dem ARF erklärt sie zum Ziel der Ausseer Gespräche, dass eine interdisziplinäre Diskussion zum Thema Verantwortung angestrebt werde, ohne jeglichen Publikationsdruck. Auch dass die Vorträge in deutscher Sprache gehalten werden, sei ihr wichtig, um niemanden von der Teilnahme auszugrenzen. Der Ausseer Touch werde nicht nur durch sie bzw. die Stadtgemeinde, sondern auch durch Ausseer Vortragende erreicht: Heuer reihen sich der Bad Ausseer Univ.Doz. Dr. Martin Scheutz (Universität Wien) und Dr. Georg Vasold (Wien/Tauplitz) in die Reihe der Vortragenden ein.
In Krisenzeiten geht es um das Wesentliche: Mag vielleicht unser Leib und Leben nicht unmittelbar in Gefahr sein: es gibt keinen Krieg in Österreich, die Pandemie scheint überwunden, der Klimawandel wird nur langsam spürbar. Aber Umbrüche können gesellschaftliche Errungenschaften, Strukturen, die individuelle Lebensführung, die innere und äußere politische Ordnung und Sicherheit, die Gewährleistung der Versorgung mit dem (auch in medizinischer Hinsicht) täglich Notwendigen, den Arbeitsmarkt, das Bankensystem – kurz alle vermeintlichen Sicherheiten — gefährden.
Namhafte Expert:innen, die auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Kulturpolitik bzw. deren Management arbeiten, erörtern Problemfelder wie Macht und Politik, Cyberattacken, Propaganda und Mitläufertum sowie die wirtschaftlichen und kulturellen Konsequenzen von krisenhaften Umbruchzeiten.
Den hochinteressanten Eröffnungsvortrag gestaltete Univ.Prof. Dr. Weyma Lübbe aus Regensburg von der Universität Regensburg zum Thema “Verantwortung in Zeiten der Krise”. Sie thematisierte dieses Problemfeld, inklusive der Verantwortung für Nichthandeln, anhand von Beispielen aus der Coronazeit und anlässlich der Klimakrise.
Anschließend ging es, auf Einladung von Bürgermeister Franz Frosch, im Zug mit der Ausseer Bradlmusi, zu einem kleinen Buffett in das Kammerhofmuseum.
Das weitere Programm:



