„Im vorigen Jahr haben uns vor allem die Energiepreise zu schaffen gemacht, jetzt wird für viele Familien der Lebensmitteleinkauf und der Mietaufwand zum Problem. Einmalzahlungen bringen natürlich keine dauerhafte Entlastung und außerdem können nur Markteingriffe die Inflation tatsächlich eindämmen“, stellt Horst Schachner, Vorsitzender des ÖGB Steiermark, fest. „Österreich belegt bei der Inflationsrate leider einen Spitzenplatz in Europa. Es braucht dringend Maßnahmen gegen den Kaufkraftverlust.“ Für Schachner ist es unverständlich, dass die Bundesregierung keine inflationssenkenden Schritte setzt, obwohl dies auch von Seiten der Wirtschaftsforschung gefordert wurde, noch dazu wo auch die Gewinne der Lebensmittel- und Energiekonzerne ständig steigen.
Maßnahmen zur Senkung der Inflation
„Die Forderungen liegen auf dem Tisch. Der ÖGB fordert Maßnahmen, die rasch bei den Menschen ankommen“, so Schachner. Er kritisiert insbesondere, dass es bisher nicht zur Einführung eines Mietpreisdeckels gekommen ist, obwohl dies breite Entlastung und gleichzeitig eine Verringerung der Inflationsrate gebracht hätte. Weiters plädiert Schachner für die Aussetzung der Mehrwertsteuer auf bestimmte Lebensmittel des täglichen Bedarfs und für einen Strompreisdeckel. Für Schachner sind die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung unzureichend, was sich insbesondere auch im Vergleich mit den Nachbarländern sehr deutlich zeigt.
Aktionen im ganzen Land und in ganz Österreich
Aus diesem Grund nutzt der Österreichische Gewerkschaftsbund in seinen 52 Regionen, so auch in den 8 Regionen in der Steiermark, die ganze Woche bis inklusive 26.5. für verschiedene Aktionen im öffentlichen Raum. Dabei ergibt sich die Möglichkeit für zahlreiche Gespräche. „Wir hören sehr viel Unterstützung für unsere Forderungen. So kann es einfach nicht mehr weitergehen, dass wir in Österreich immer noch eine Inflation von fast 10 Prozent haben“, sagt Schachner.
Foto: © ÖGB Steiermark
