Am 22. Mai 2023 lädt das Land Steiermark zum 17. Mal Expert:innen und Bürger:innen zu einem spannenden Diskurs ins UNICORN Startup & Innovation Hub in Graz ein. Der Abend ist gespickt von den großen Fragen der Zukunft: Wie können unsere Unternehmen klimaneutral werden? Was hat es mit dem sogenannten Greenwashing auf sich? Wie kann Wirtschaften im Jahr 2040 aussehen? Und wie kommen wir da eigentlich hin?
Das Steirische Klima- und Energieforum geht in die nächste Runde. Das beliebte Format wird vom CCCA Servicezentrum und dem Land Steiermark ausgetragen und widmet sich diesmal dem Thema Nachhaltigkeit und Zukunft aus der Perspektive von Unternehmen. Holger Hoff vom Wegener Center für Klima und Globalen Wandel, der auch gerade in leitender Funktion an einem Projekt beteiligt ist, das einen Leitfaden für klimaneutrale Unternehmen erarbeitet, dazu:
Die Dringlichkeit des Klimathemas ist inzwischen überall angekommen, aber die erforderlichen Antworten sind noch unzureichend. Wir brauchen eine schnellere Reduktion der Treibhausgasemissionen. Dabei müssen Unternehmen, Politik und andere gesellschaftliche Akteure eng zusammenarbeiten. Wir unterstützen von Seiten der Wissenschaft diesen Prozess. Gemeinsam mit Unternehmen und Consultings erarbeiten wir einen Leitfaden, der für österreichische Unternehmen systematisch die Voraussetzungen, die erforderlichen Schritte und auch die No-Gos auf dem Weg zur Klimaneutralität darstellt.
Aber wie können Unternehmen strenge und umfassende Regelungen zu Klimaneutralität erfüllen und welche Unternehmensstrukturen sind Ermöglicher dieser Transformation, und welche eher Verhinderer? Bea Krenn von der Energie Steiermark wird über den Fahrplan des Unternehmens berichten und schickt voraus:
Als steirischer Leitbetrieb und führendes grünes Energiedienstleistungsunternehmen strebt die Energie Steiermark eine umfassende Positionierung als wegweisender Dekarbonisierungspartner an. Mit dem im Jahr 2022 vorgestellten Fahrplan Klimaneutralität 2040 richtet die Energie Steiermark all ihre Geschäftsaktivitäten auf eine deutliche Reduktion der direkten und indirekten CO2 Emissionen aus und leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung der Klima- und Energieziele in der Steiermark.
Eine Menge Praxiswissen zu den Schwierigkeiten, die Betriebe heute mit der Umsetzung von Klimavorgaben haben, kann Julia Fessler vom international tätigen Unternehmensberater PwCbeisteuern:
Die meisten heimischen Unternehmen stehen noch ganz am Beginn ihrer Reise auf dem Weg zur Klimaneutralität. Dabei lautet die Devise: Nur was man misst, kann man auch managen. Die Verfügbarkeit verlässlicher und vollständiger Daten ist eine der größten Herausforderungen in diesem Zusammenhang.
Was meist unterschätzt wird: Letztlich bedeutet Klimaneutralität für sehr viele Unternehmen eine völlige Transformation ihres Geschäftsmodells.
Und weil jede Transformation auch unehrliche Akteure auf den Plan ruft, wird auch das Thema Greenwashing behandelt. Marion Zöchbauer von der Klimaschutzakademie, die u.a. Workshops, Webinare und Fortbildungen zum Thema anbietet, sagt:
Greenwashing ist ein großes gesellschaftliches Problem, da es die grüne Transformation stark behindert. Es ist ein unfaires Spiel, bei dem nur „Scheinlösungen” präsentiert und dabei den Leuten vorgegaukelt wird, dass Unternehmen eh alles tun und auf dem richtigen Weg sind. Auf diese Weise verlieren wir jedoch viele Menschen für die Lösung, weil sie exzessives Greenwashing zynisch werden lässt, auch gegenüber echten Lösungen. Oder aber sie meinen, es wäre vermeintlich eh schon alles gut. Es braucht aber auch bei den Unternehmen mehr und vertieftes Wissen, damit diese ehrlich und transparent kommunizieren können, und Greenwashing verhindert werden kann.
Das Steirische Klima- und Energieforum ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, um sich über die Zukunft der Nachhaltigkeit und die Herausforderungen und Chancen für Unternehmen zu informieren. Wir laden Sie herzlich dazu ein, an diesem spannenden Diskurs teilzunehmen.