Brandstiftung in Gleisdorf geklärt. Aktuelle steirische Polizeimeldungen

Gleisdorf, Bezirk Weiz. – Bereits seit 22. April 2023 ermittelt die Polizei – wie berichtet – nach dem Brand eines leerstehenden Gebäudes in Gleisdorf. Nun konnten Polizisten den Brand klären. Im Tatverdacht stehen mehrere Jugendliche – sie sollen den Brand gelegt haben. Unter ihnen ein 16-Jähriger, der nach einem schweren Raub und Morddrohungen erst vor wenigen Tagen festgenommen wurde.

Gegen 22.30 Uhr war es an jenem Samstagabend aus vorerst ungeklärter Ursache zum Brand im Obergeschoß eines leerstehenden Gebäudes gekommen. Mehrere Feuerwehren konnten den Brand rasch löschen und einen größeren Schaden sowie ein Übergreifen des Feuers auf das angrenzende Wohnhaus verhindern. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der Schaden betrug mehrere tausend Euro. Bezirksbrandermittler nahmen rasch die Ermittlungen auf und gingen aufgrund der Spurenlage bald von einem Fremdverschulden aus (siehe beiliegender Zeugenaufruf v. 27.04.2023).

Jugendliche ausgeforscht

Ein bei der Polizei eingelangter Hinweis und weitere Ermittlungen der Polizeiinspektion Gleisdorf führten schließlich zu vier Jugendlichen im Alter von 16 bzw. 17 Jahren. Sie hatten sich an jenem Samstag gegen 19.00 Uhr in den nunmehr leerstehenden Lagerräumlichkeiten zum „chillen“ getroffen. Dabei verspeisten sie einen Döner und konsumierten Getränke, bevor ein 16-Jähriger und ein 17-Jähriger damit begannen, das Verpackungsmaterial der Speisen mittels Zigaretten bzw. Feuerzeug zu entzünden. Nachdem dies anfangs nur bedingt funktionierte, warf der 16-Jährige einen Polster der Paletten-Sitzecke, leere Kartons sowie einen Sessel auf den Brandherd. Zwei der Jugendlichen suchten daraufhin das Weite. Ihnen wurde es sprichwörtlich „zu heiß“, nachdem die beiden anderen Burschen ihr Zündeln trotz Aufforderung nicht einstellten.

Glut zurückgelassen

Einige Zeit später trafen die vier Jugendlichen wieder aufeinander, um gemeinsam ein Lokal aufzusuchen. Dabei versicherten die beiden Burschen, dass das Feuer bereits gelöscht sei und nichts mehr brennen würde. Die am Tisch zurückgelassene Glut dürfte das Feuer jedoch neuerlich entfacht haben. Anrainer bemerkten den Brand schließlich gegen 22.30 Uhr und alarmierten die Einsatzkräfte.

Nach schwerem Raub: 16-Jähriger festgenommen

Polizisten nahmen den zuvor genannten 16-Jährigen erst Anfang dieser Woche (15. Mai 2023) nach einem schweren Raub in Gleisdorf fest. Er hatte einen 15-Jährigen mit einem Messer bedroht und ihm 50 Euro geraubt. Wenig später bedrohte er den 15-Jährigen und dessen Mutter mit dem Umbringen, nachdem diese Anzeige bei der Polizei erstattet hatten. Polizisten lieferten den 16-Jährigen vergangenen Dienstag über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini ein (siehe Presseaussendung Nr. 3 v. 16. Mai 2023).

Presseaussendung vom 27. April 2023 / 8

BrandZeugen gesucht

Gleisdorf, Bezirk Weiz. – Samstagnacht, 22. April 2023, kam es in einem leerstehenden Gebäude zu einem Brand. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.

Gegen 22.30 Uhr brach ein Brand in einem Raum eines ehemaligen Lagers im 2. Stock aus vorerst ungeklärter Ursache aus. Der Brand konnte von den Freiwilligen Feuerwehren Gleisdorf, Labuch und Nitscha gelöscht werden. Personen oder Tiere kamen nicht zu Schaden.

Brandursache ermittelt

Das gesamte Gebäude stand leer und war deswegen nicht an das Stromnetz angeschlossen. Das Gebäude dürfte aufgrund der Spurenlage von Personen zum Feiern genutzt worden sein. Der Brand dürfte auf einem selbstzusammengebauten Tisch aus Paletten seinen Ausgang genommen haben. Aufgrund der Spurenlage dürfte der Brand durch Fremdverschulden verursacht worden sein. Zu klären gilt, ob dies fahrlässig oder vorsätzlich herbeigeführt wurde.

Presseaussendung vom 16. Mai 2023/3

Festnahme nach Raub und gefährlicher Drohung

Gleisdorf, Bezirk Weiz. – Nach einem Raub und einer gefährlichen Drohung Montagabend, 15. Mai 2023, konnte ein 16-jähriger Tatverdächtiger festgenommen werden.

Gegen 18:20 Uhr zeigte ein 15-Jähriger aus dem Bezirk Weiz bei der Polizeiinspektion Gleisdorf an, dass er im Bereich des Bahnhofes beraubt worden sei. In der Folge wurde der 15-Jährige zum Sachverhalt befragt. Er gab an, dass ein Unbekannter von ihm Geld gefordert hätte, ansonsten er mit einem Messer auf ihn losgehen würde. Daraufhin übergab ihm der 15-Jährige 50 Euro. Danach zog der zunächst Unbekannte ein Stanleymesser aus seinem Kapuzenpullover, zeigte es her und steckte es wieder ein. In der Folge flüchtete der Mann in unbekannte Richtung. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief vorerst ergebnislos.

Nach umfangreichen Ermittlungen forschten Polizisten der Polizeiinspektion Gleisdorf die Identität eines 16-jährigen Tatverdächtigen aus Graz aus.

Gegen 21:00 Uhr verständigte der 15-Jährige neuerlich die Polizei und gab an, dass er und seine Mutter vom Tatverdächtigen mit dem Umbringen bedroht worden wären, da er ihn bei der Polizei angezeigt hätte.

Bei einer neuerlichen Fahndung konnte der Tatverdächtige in Gleisdorf festgenommen werden. Aufgrund seiner starken Alkoholisierung war eine Einvernahme nicht möglich. Er wurde ins Polizeianhaltezentrum Graz eingeliefert. Die Einvernahme erfolgt im Laufe des heutigen Tages.

Verdächtige Gepäckstücke: Entwarnung nach Evakuierung am Grazer Hauptbahnhof

Graz, Bezirk Lend. – Freitagnachmittag, 19. Mai 2023, kam es am Grazer Hauptbahnhof zu Evakuierungsmaßnahmen und einem Einsatz von Sprengstoff-Experten der Polizei. Grund dafür waren verdächtige Gepäckstücke in einem Supermarkt.

Kurz nach 13.45 Uhr kam es am Grazer Hauptbahnhof zu einem Einsatz mehrerer Polizeistreifen. Grund dafür waren zwei offensichtlich verdächtige Gepäckstücke in einem Supermarkt. Unter anderem Einsatzkräfte der Bereitschaftseinheit (BE) sorgten umgehend für vorsorgliche Absperrmaßnahmen im Umkreis von 50 Metern. Davon waren Teile des Hauptbahnhofs sowie drei Bahnsteige (1-3) betroffen. Auch die Holding Graz musste den öffentlichen Verkehr zum Teil einstellen. Der Zugverkehr wurde vorübergehend auf nicht gesperrte Gleise umgeleitet. Der Verkehr am Bahnhofgürtel war von den Sperren nicht betroffen. 

SKO und Sprengstoffspürhund im Einsatz – Entwarnung

Neben einem sprengstoffkundigen Organ (SKO) der Polizei stand auch ein Sprengstoff-Spürhund der Polizei im Einsatz. Eine Durchsuchung des betroffenen Bereiches sowie der beiden Gepäckstücke ergab keinerlei Hinweise auf sprengstoffverdächtige oder gefährliche Gegenstände. Stattdessen stellten Polizisten diverse und unbedenkliche Haushaltsutensilien in den Koffern fest. Eine Gefährdung lag nicht vor. Kurz nach 15:45 Uhr konnten sämtliche Sperren wieder aufgehoben werden. Die Ermittlungen hinsichtlich des Besitzers der beiden Gepäckstücke laufen.

Dooring”-Unfall: Radfahrerin gegen Pkw-Tür

Graz, Bezirk Jakomini. – Eine Radfahrerin kam Freitagvormittag, 19. Mai 2023, zu Sturz, nachdem der Lenker (39) eines geparkten Fahrzeuges unerwartet die Tür geöffnet hatte. Die Frau wurde schwer verletzt. Die Polizei rät zur Vorsicht. 

Kurz nach 09.00 Uhr war die 60-jährige Grazerin mit ihrem Fahrrad auf der Klosterwiesgasse unterwegs. Dabei fuhr die Frau im Sinne des allgemeinen Rechtsfahrgebots am rechten Fahrbahnrand in Richtung stadteinwärts, als der Lenker eines kurz zuvor geparkten Fahrzeuges plötzlich und unmittelbar vor der Frau die Fahrertüre öffnete. Der 39-Jährige hatte seinen Pkw kurz davor ordnungsgemäß am Parallelfahrsteifen der Klosterwiesgasse abgestellt und die herannahende Radfahrerin offenbar übersehen.

Schwer verletzt

Die 60-Jährige konnte der unerwartet geöffneten Fahrzeugtür nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Sie prallte mit dem Vorderreifen gegen die Tür und stürzte in der Folge auf die Fahrbahn. Die Grazerin erlitt eine schwere Verletzung am Bein und wurde vom Roten Kreuz ins LKH Graz eingeliefert. Am Fahrrad sowie am Pkw entstand jeweils Sachschaden. Ein Alkotest mit den Unfallbeteiligten verlief negativ. 

So vermeiden Sie „Dooring“-Unfälle

Derartige Vorfälle werden oftmals auch als sogenannter „Dooring“-Unfall bezeichnet (door = engl. für Tür). Darunter versteht man Vorfälle im Straßenverkehr, bei denen Personen (in der Regel Radfahrende; aber auch bspw. am Scooter udgl.) durch von innen geöffnete Autotüren behindert oder gar verletzt werden. Derartige Verkehrsunfälle können vor allem im städtischen Bereich rasch zu schweren Verletzungen führen. Neben einer generellen Vorsicht kann daher vor allem der sogenannte „Holländische Griff“ derartige Unfälle verhindern. Dabei greift der Lenker/die Lenkerin eines (geparkten) Fahrzeuges beim Aussteigen auf der Fahrerseite mit der rechten Hand nach dem Türgriff (Beifahrer genau umgekehrt – mit der linken Hand).

Tipps für Pkw-Insaßen:

  • Stellen Sie vor dem Öffnen der Tür sicher, dass sich keine Radfahrenden von hinten nähern – mit einem Blick in den Spiegel und über die Schulter lässt sich dies einfach überprüfen.
  • Öffnen Sie die Tür zunächst nur einen kleinen Spalt. Wenn Sie auf der linken Seite sitzen, öffnen Sie die Tür mit der rechten Hand und umgekehrt (sog. „Holländischer Griff“).
  • Öffnen Sie die Tür erst vollständig, nachdem Sie den Schulterblick gemacht haben und keine Radfahrenden zu sehen sind oder gefährdet werden können.
  • Übernehmen Sie aktiv Verantwortung: Erinnern Sie auch Mitfahrende vor dem Aussteigen an ein rücksichtsvolles Verlassen des Fahrzeuges und unterstützen sie insbesondere Kinder dabei.

Tipps für Radfahrende:

  • Achten Sie auf ausreichenden Sicherheitsabstand und fahren Sie aufmerksam an parkenden Fahrzeugen vorbei.
  • Nehmen Sie erste „Signale“ (z.B. Bewegungen im Fahrzeug, aufleuchtenden Lichter, etc.) bewusst wahr und fahren Sie im Zweifel langsamer oder halten Sie an.
  • Tragen Sie einen Helm, um vor schweren Kopfverletzungen geschützt zu sein.

Zusatzinfo Statistik: Die Zahl an Fahrradunfällen in der Steiermark ist in den vergangenen Jahren generell von 1.163 (2018) auf 1.362 (2021) gestiegen (Anm.: für 2022 liegt noch keine Statistik vor).

Bei Mäharbeiten verunfallt

St. Andrä-Höch, Bezirk Leibnitz. – Bei Mäharbeiten mit einem Rasen-Traktor stürzte ein Pensionist (77) Freitagmittag, 19. Mai 2023, über einen Hang. Der Traktor überschlug sich und fing Feuer – der Mann dürfte schwere Verbrennungen erlitten haben und wurde ins Krankenhaus geflogen.

Kurz vor Mittag war der 77-Jährige aus dem Bezirk Leibnitz mit Mäharbeiten auf der Grünfläche eines privaten Grundstücks beschäftigt. Als er ein steileres Wiesenstück mit dem Rasen-Traktor befuhr, kippte das Arbeitsgerät plötzlich nach links weg und überschlug sich mehrmals. In der Folge fing der Traktor Feuer und begann selbstständig zu brennen. Ein Nachbar nahm den Vorfall aufgrund der Rauchentwicklung wahr. Er eilte dem Pensionisten sofort zur Hilfe und verständigte die Rettungskräfte. Der 77-Jährige soll vorerst nicht ansprechbar gewesen sein und erlitt ersten Informationen zufolge schwere Verbrennungen. Er wurde vom Roten Kreuz sowie einem Notarzt des Christophorus-Rettungshubschraubers erstversorgt und mit schweren Verletzungen ins LKH Graz geflogen.

18 Einsatzkräfte der Feuerwehr St. Andrä/Höch löschten den in Brand geratenen Rasenmäher-Traktor. Am Arbeitsgerät entstand ein Totalschaden. Hinweise auf ein Fremdverschulden konnten bislang nicht erhoben werden.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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