Benjamin Sesko hat dafür gesorgt, dass Red Bull Salzburg dem neuerlichen Titelgewinn wieder ein Stück nähergerückt ist. Der 19-jährige Slowene wurde am Sonntag in der 29. Runde der Meistergruppe der Admiral Bundesliga beim 1:0-Auswärtssieg über den LASK zum Matchwinner und hielt den Abstand der „Bullen“ zu Verfolger Sturm Graz bei drei Punkten. Am kommenden Sonntag (17.00 Uhr, live in ORF1) kommt es in Wals-Siezenheim zum wohl entscheidenden letzten direkten Duell mit Verfolger Sturm Graz.
Matchball-Vorlage dank Sesko-Goldtor
Unsere neu formierte Defensive federt die Offensivbemühungen der engagierten Linzer gekonnt ab. Nach dem Wiederbeginn übernimmt unsere Elf zunehmend das Zepter und belohnt sich dank Benji Sesko mit dem Tor des Tages, wodurch uns am kommenden Sonntag die Chance zur Krönung bevorsteht.
Spielbericht Red Bull Salzburg/ Fotos: Red Bull/Getty Images
Startelfdebütant Samson Baidoo und Kollegen sahen sich in der Anfangsphase leichtfüßigen Athletikern gegenüber, die sich zuerst auf dem Chancenzettel verewigten. Michorl, der das Spielgerät in die Wolken jagte, und Angreifer Nakamura – mit einem Wuchtheader – stempelten ein. Unsere Farben waren spätestens mit Minute 10 angekommen, schließlich küsste ein Sesko-Chip den Pfosten, nachdem Sekou Koita den Slowenen mit einem idealen Laufpass in Szene gesetzt hatte.
Die mit 15.500 Zuschauern gut gefüllte Raiffeisen Arena war Schauplatz eines rassigen Meistergruppen-Kicks, in dem Schlussmann Philipp Köhn einmal mehr im Heldenmodus agierte: Dem unserer Abwehr verloren gegangenen Michorl verwehrte unser Rückhalt mit den Fingerspitzen den Treffer, auch im Eins-gegen-eins-Aufeinandertreffen mit Flecker parierte der 25-Jährige fulminant. Auf der Gegenseite verhinderte Luckeneder im Verbund mit dem Aluminium eine kitschige Baidoo-Torpremiere, der Linzer rettete in extremis gegen den Amtskollegen.
Junior Adamu setzte dem Treiben mit den letzten Gelegenheiten vor dem Seitenwechsel fürs Erste ein Ende: Zunächst verstolperte der ÖFB-Internationale die verheißungsvolle Chance nach einem Stojkovic-Hoppala, dann bugsierte er einen Kopfball nur knapp über das Ziel. Abschließend fehlte ihm auch nach einer Gourna-Douath-Hereingabe das nötige Zielwasser, Junior ließ den Hochkaräter aus.
Die Kadenz der Oberösterreicher nahm mit dem Startschuss für den zweiten Durchgang etwas ab. Stattdessen sammelten unsere Roten Bullen „Expected-goals-Karma“: Ein abgefälschter Seiwald-Versuch touchierte das Lattenkreuz, wenig später schoss Sesko das Leder nach einer Kombination mit Adamu links am Gehäuse vorbei. Der betriebene Aufwand sollte sich dann auch unweigerlich lohnen: Koita löffelte das Rund in die Gefahrenzone, Sesko übernahm und schupfte es ins Salzburger Glück (64.) – unser fleißigster Goalgetter hält damit bei 15 Saisontoren.Der Rückstand rief freilich die Kühbauer-Equipe auf den Plan. Und obwohl sie zwischenzeitlich über eine Viertelstunde hinweg gar 79 Prozent Ballbesitz für sich verbuchte, gefährlich wurde es selten. Mittelfeldmotor Seiwald warf sich geistesgegenwärtig in eine von Goiginger initiierte ASK-Ausgleichschance, darüber hinaus brachte Luckeneder eine Hereingabe nicht im Tor unter – dann war’s vollbracht!
Unsere Burschen siegten auf der Linzer Gugl und haben sich dadurch einen Meisterschafts-Matchball verschafft: Gewinnen die Jaissle-Schützlinge nächste Woche im Gipfeltreff mit dem SK Sturm, ist der Teller unser!
Statements
Es war heute eine sehr umkämpfte und enge Partie. Der LASK spielt eine richtig starke Meisterrunde, insofern haben sie uns vor eine große Herausforderung gestellt, doch in Summe geht der Sieg für uns so sicherlich in Ordnung. Wir haben es jetzt nächste Woche in der eigenen Hand und können den Sack gegen Sturm Graz zumachen. Dann sind auch die heute gesperrten Spieler wieder dabei, was uns sicherlich guttut.
Matthias Jaissle
In der ersten Hälfte sind wir nicht so ins Pressing gekommen und doch hatten wir da schon große Chancen, die wir leider nicht genutzt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir dann das Tor gemacht, das war der Unterschied. Das Spiel nächste Woche ist wie ein Finale für uns. Daheim gegen Sturm Meister zu werden – schöner würde es nicht gehen. Diese Chance wollen wir nutzen!
Nici Seiwald
Aufstellung

Wechsel
Gloukh für Adamu (61.), Kjaergaard für Kameri (61.), Konate für Koita (77.), Forson für Gourna-Douath (90.)
Gelbe Karte
Kameri (50./Foul)
Personelles
Fernando (Rücken), Daouda Guindo (Knie), Justin Omoregie (Rücken), Noah Okafor (Mittelfuß), Luka Sucic (Knie), Samson Tijani (Schulter), Andreas Ulmer (Oberschenkel) und Ignace Van der Brempt (Oberschenkel) sind verletzt ausgefallen. Nicolas Capaldo (Gelb-Rot-Sperre) und Strahinja Pavlovic (Gelb-Sperre) waren nicht einsatzberechtigt.
Leihspieler Jerome Onguene ist bereits nach Frankfurt zurückgekehrt, wo er seine Reha fortsetzt. Ein Einsatz in dieser Restsaison wäre aufgrund seiner Knieverletzung nicht mehr möglich gewesen.


