Steirische Landesjägerschaft: Naturschutz mit Hausverstand beginnt Platz zu greifen

Sowohl aus unserer flächendeckenden Verantwortung für das Wildtier- und Lebensraummanagement in der Steiermark als auch als Lebensraumpartner der Landwirtschaft begrüßen wir die Initiative zum Thema Wolf.

Die Kulturlandschaft der Steiermark ist Garant für Biodiversität und eine hohe Artenvielfalt. Gerade Almen bieten wertvollen Lebensraum und Äsungsflächen für Wildtiere. Sowohl der Herdenschutz durch Zäune als auch durch Herdenschutzhunde bedeuten einen intensiven Eingriff in den Lebensraum.

Die Präsenz von Raubtieren hat enorme Auswirkungen auf die Existenzgrundlage von Landwirten, beeinträchtigt aber auch die Lebensqualität der ländlichen Bevölkerung. Angst soll kein Begleiter im Alltag der Landbevölkerung werden, weil sich Teile der urbanen Bevölkerung ursprüngliche Wildnis wünschen. Raubtiere sind mit der Kulturlandschaft dann verträglich, wenn sie scheu gehalten werden.

Im Fall von Übergriffen auf Nutztiere und Eindringen in Siedlungsgebiete muss rasch reagiert werden. Die Entwicklungen in der Schweiz, die bereits zur Entnahme von Jungtieren übergegangen ist, weil die Entnahme von auffälligen Tieren nicht ausreicht, zeigen ganz klar vor, was uns sonst bevorsteht.

Zitat Landesjägermeister-Stellvertreter NAbg. Bgm. Andreas Kühberger:

„Endlich haben wir es geschafft, auch den Naturschutz aufzurütteln. Die breite Allianz zwischen dem Verein Wolfsstopp, der Kammer für Land- und Forstwirtschaft, dem Gemeindebund Steiermark und der Steirischen Landesjägerschaft hat dafür gesorgt, dass die Steiermark mit den übrigen betroffenen Bundesländern gleichzieht.

Die Zeit, in der Landwirte ihre zerfetzten Tiere zusammenklauben, ihre schwerst verletzten Tiere bergen und von unsagbaren Schmerzen und Leid erlösen und hilflos auf den nächsten Angriff warten müssen, wird auch in der Steiermark bald vorbei sein!“

Zitat Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau:

„Raubtiere in der Kulturlandschaft brauchen ein vorausschauendes und kompetentes Management. Wer die Entwicklungen einfach sich selbst überlässt, wird irgendwann aufwachen und eine Situation vorfinden, die sich kaum mehr bewältigen lässt. Unsere Steiermark ist ein Gesamtgefüge aus Kulturlandschaften, in denen die funktionierenden Kreisläufe der Landwirtschaft als wichtiger regionaler Versorger, die Forstwirtschaft mit nachhaltiger Nutzung der Wälder und ein sorgsames Wildtier- und Lebensraummanagement die Basis bilden. Das alles für eine Art in Frage zu stellen, wäre unverantwortlich und blauäugig. Zum Glück geht jetzt auch die Steiermark den Weg der Vernunft!“

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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