Sondertranche als Turbo für die Trinkwasserversorgung
Die verlässliche Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser in bester Qualität sowie die sichere Entsorgung der Abwässer sind zentrale kommunale Aufgaben. „Um diese bedeutende Infrastruktur zu sichern und auszubauen, können wir heuer und nächstes Jahr zusätzlich 100 Mio. Euro Förderung, insbesondere für die Trinkwasserversorgung, zusagen. Bei der heutigen Sitzung wurden 146 Millionen Euro für Wasserprojekte genehmigt, davon aus der neuen Sondertranche 42 Millionen für die Trinkwasserversorgung, weiters 34 Millionen für die Abwasserentsorgung, 57 Millionen für den Hochwasserschutz und 13 Millionen für die Gewässerökologie,“ erläutert Wasserminister Norbert Totschnig.
Insgesamt fördert das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) 1.244 Wasser-Projekte und löst damit ein Gesamtinvestitionsvolumen von 564 Mio. Euro aus. Dadurch werden rund 8.000 Arbeitsplätze in verschiedenen Regionen und Bereichen wie Planung oder Baugewerbe gesichert. „Wasser ist für Mensch und Natur lebenswichtig, es ist unsere kostbarste Ressource. Investitionen in die regionale Wasser-Infrastruktur sind nicht nur Investitionen in die Lebensqualität der Menschen, sondern dienen auch dem Umwelt- und Naturschutz. Mit diesen Förderungen unterstützen wir Gemeinden in ganz Österreich“, betont Totschnig.
In Steiermark lösen die 21,9 Millionen Euro an Bundesförderungen 78,7 Millionen Euro an Investitionen aus. Dadurch können 182 Wasser-Projekte umgesetzt werden.
8,7 Millionen für die wichtige Trink- und Abwasserwasserwirtschaft in Steiermark
Mit der Förderungszusage werden die Mittel für 132 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Steiermark mit einem Volumen von 8,7 Millionen Euro Bundesförderung freigegeben, die Gesamtinvestitionen in der Höhe von rund 54,2 Millionen Euro auslösen.
Darunter befinden sich mehrere Projekte zur Sicherung der Trinkwasserversorgung, wie beispielsweise die Sanierung von Wasserleitungen in der Stadtgemeinde Köflach. Im Zuge des Projektes werden rund 5,3 km Wasserleitungen saniert. Das Gesamtvorhaben wird seitens des BML mit 296.000 Euro Förderung unterstützt.
„Unsere Trinkwasser- und Abwasserinfrastruktur ist die Basis für die Reinhaltung unserer Gewässer. Die genehmigten Projekte lösen in Steiermark wichtige Investitionen in den Regionen aus. Ein großer Teil der Aufträge wird erfahrungsgemäß regional vergeben und sichert Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe der umgesetzten Projekte“, freut sich Wasserminister Norbert Totschnig.
4,5 Millionen Euro für die Ökologisierung unserer Fließgewässer in Steiermark
Auch in die Ökologisierung von Gewässern wird investiert. „Flusslandschaften werden seit jeher vom Menschen genutzt. Gleichzeitig setzen wir laufend Maßnahmen zur Ökologisierung, um unserer Flüsse als wichtige Lebensräume zu sichern und zu verbessern“, betont Wasserminister Totschnig. Durch diese Projekte können etwa Querbauwerke wieder für Fische passierbar gemacht und Flussläufe renaturiert werden.
Insgesamt werden in Steiermark 6 Projekte umgesetzt, die mit 4,5 Mio. Euro Bundesförderung unterstützt werden.
Konkret kann so beispielsweise die Kainach durch Strukturierungen im bestehenden Abflussprofil morphologisch verbessert werden. Im Projektabschnitt befindet sich die Kainach in einem monotonen Regulierungsprofil, welches nicht den heutigen ökologischen Anforderungen entspricht. Die Investitionskosten dieses Projektes betragen rund 500.000 Euro und werden zu 60% vom BML getragen.
8,6 Millionen Euro für den Schutz vor Hochwasser in Steiermark
Der Schutz vor Naturgefahren wird auch in Zukunft im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. „In Österreich wird seit vielen Jahrzehnten konsequent in den Hochwasserschutz investiert, um das Risiko von Schäden für Menschen, Natur sowie an Gebäuden zu minimieren. Jeder Euro, den wir in den Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition in mehr Sicherheit“, erläutert Totschnig. Im Bereich Hochwasserschutz wurden insgesamt 44 Projekte für einen vorbeugenden Hochwasserschutz bzw. zur Instandhaltung von bestehenden Anlagen mit Bundesmitteln von rund 8,6 Mio. Euro genehmigt. Dadurch können Investitionen in der Höhe von rund 19,5 Mio. Euro ausgelöst werden.
Eines dieser wichtigen Projekte befindet sich in der Stadtgemeinde Feldbach, bei dem durch den Hochwasserschutz am Oedterbach rund 760 Personen geschützt werden können. Dazu ist die Herstellung eines Hochwasser-Rückhaltebeckens mit einem Fassungsvolumen von 51.000 m³ geplant. Zusätzlich werden im Bereich des Rückhaltebeckens 4 Querbauwerke organismendurchgängig gestaltet, um eine Durchwanderung des Gewässers durch im Wasser und in der Gewässersohle lebende Tiere zu ermöglichen. Die gesamten Investitionskosten betragen 2,7 Mio. Euro, wovon das BML rund 1,3 Mio. übernimmt.
Weitere Informationen: www.bml.gv.at/wasser

