FPÖ und KPÖ gewinnen / ÖVP bleibt auf Platz 1 / NEOS nicht mehr im Landtag / SPÖ und GRÜNE verlieren
Salzburger Landeskorrespondenz, 23. April 2023
(LK) Das vorläufige Ergebnis der Salzburger Landtagswahl liegt nun vor, auch die Wahlkarten in der Stadt Salzburg sind ausgezählt. Wie schon bei den Hochrechnungen bestätigt sich, dass die FPÖ und die KPÖ die Gewinner dieser Wahl sind, die ÖVP behauptet Platz 1 und SPÖ und GRÜNE verlieren – NEOS, WIRS und MFG schaffen es nicht in den Landtag.
Das vorläufige Ergebnis der Landtagswahl 2023 mit den Briefwahlstimmen der Stadt Salzburg. Die ÖVP ist am ersten Platz mit 30,4 Prozent. Zweiter ist die FPÖ mit 25,7 Prozent, die KPÖ zieht in den Landtag ein, die NEOS schaffen es nicht mehr.
Das vorläufige Ergebnis der Landtagswahl 2023 mit den Briefwahlstimmen der Stadt Salzburg. Die ÖVP ist am ersten Platz mit 30,4 Prozent. Zweiter ist die FPÖ mit 25,7 Prozent, die KPÖ zieht in den Landtag ein, die NEOS schaffen es nicht mehr.
Das Vorläufige Ergebnis inklusive Wahlkarten – auch der Stadt Salzburg – der Landtagswahl 2023 im Überblick:
ÖVP: 30,4 Prozent (-7,4 Prozentpunkte)
SPÖ: 17,9 Prozent (-2,2 PP)
FPÖ: 25,7 Prozent (+6,9 PP)
GRÜNE: 8,2 Prozent (-1,1 PP)
NEOS: 4,2 Prozent (-3,1 PP)
KPÖ: 11,7 Prozent (+11,3 PP)
WIRS: 1,21 Prozent (+1,2 PP)
MFG: 0,78 Prozent (+0,8 PP)
Platz 1 für ÖVP, FPÖ überholt SPÖ
Eindeutige Gewinner und ebenso eindeutige Verlierer hat die Landtagswahl 2023 in Salzburg gebracht und das über alle Bezirke hinweg. Die stärksten Stimmenzuwächse konnten an diesem Wahltag FPÖ und KPÖ verbuchen. „Die Stimmengewinne gelangen diesen beiden Parteien nicht nur in einzelnen Bezirken, sie ziehen sich durchs ganze Land. Die KPÖ legte im Flachgau und im Tennengau besonders stark zu. Die FPÖ legte besonders im Pinzgau und Lungau stark zu“, so Landessstatistiker Gernot Filipp. Die ÖVP hat mit deutlichen Verlusten Platz eins verteidigt. Die NEOS schaffen es als Regierungspartei nicht mehr in den Landtag, teilen dieses Schicksal also mit WIRS und MFG. GRÜNE und die SPÖ verzeichnen Verluste.
Viel Bewegung bei Mandaten
Neu gemischt hat die heutige Wahl die Karten für die Mandatsverteilung. „Die ÖVP verliert drei Mandate und wird laut vorläufigem Ergebnis nur noch zwölf Landtagsmandate erhalten, die FPÖ gewinnt drei und hat somit zehn, die SPÖ sieben, die KPÖ vier und die Grünen bleiben bei drei der insgesamt 36 Mandate, also eine recht deutliche Verschiebung der Sitze im Landtag“, fasst Filipp zusammen.
Koalitionen: Nicht alles ist möglich
Mit der Mandatsverteilung laut dem vorläufigen Ergebnis sind grundsätzlich zwei Zweier-Koalitionen für eine Salzburger Landesregierungen möglich. „ÖVP und FPÖ hätten gemeinsam eine stabile Mehrheit von 22 Mandaten. Aber auch ÖVP und SPÖ könnten mit 19 Mandaten eine ganz knappe Mehrheit schaffen, wenn auch damit nur das Mindestmaß erreicht würde“, so der Landesstatistiker.
Wahlbeteiligung bei rund 70 Prozent
Für Landesstatistiker Gernot Filipp gibt ein sehr positives Fazit des Wahltages: „Die Wahlbeteiligung ist auf rund 70 Prozent gestiegen. Das ist ein deutliches Plus für die Demokratie im Vergleich zu den 65 Prozent im Jahr 2018“, betont Filipp und ergänzt: „Das ist beinahe das Niveau der Landtagswahl 2013, nachdem wir 2018 einen Tiefpunkt bei der Wahlbeteiligung hatten.“
Alle Ergebnisse, Grafiken, Infos und Reaktionen
Am Wahlsonntag informiert das Land Salzburg mit Hochrechnungen, Ergebnissen, Infos, Analysen und Reaktionen sowie detaillierten Grafiken (inklusive Koalitionsrechner) in Zusammenarbeit mit der Austria Presse Agentur (APA). Außerdem: Alle Daten und Fakten aus dem Bundesland wie auch Details aus den Bezirken und Gemeinden.


Beschreibung
Landtagswahl Salzburg 2023 Gruppenbild der Spitzenkandidaten nach der Bekanntgabe der ersten Ergebnisse v.l. Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus), Martina Berthold (Grüne), Wilfried Haslauer (ÖVP), Marlene Svazek (FPÖ), David Egger (SPÖ) und Andrea Klambauer (NEOS) Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr 23.4.2023
So sieht die regionale Sitz-Verteilung im neuen Landtag aus
22 Abgeordnete vertreten die Bezirke direkt / 14 ziehen über Landeslisten in den Chiemseehof
Salzburger Landeskorrespondenz, 24. April 2023
(LK) Am 23. April 2023 wählte Salzburg einen neuen Landtag. Rund 390.000 Salzburgerinnen und Salzburger waren aufgerufen, rund 71 Prozent übten ihr Wahlrecht auch aus. Die stärkste Fraktion nach Mandaten im Landesparlament ist die ÖVP. Sie erhält zwölf Sitze, die FPÖ zehn, die SPÖ sieben, die KPÖ vier und die Grünen drei. Die regionale Verteilung der Sitze im Chiemseehof im Überblick.
Im neuen Landtag werden 22 Abgeordnete direkt die Bezirke mittels Grundmandat vertreten. 14 Mandate werden nach dem d’Hondtschen Verfahren über die jeweilige Landesliste der einzelnen Parteien besetzt. 2018 gab es 20 Bezirksmandate, 16 Sitze entfielen auf den Landeswahlvorschlag. Jetzt gibt es somit zwei Abgeordnete mehr, die die Bezirke vertreten. Wer die Abgeordneten dann tatsächlich sind, die bei der konstituierenden Sitzung angelobt werden, das legen die Parteien in den kommenden Tagen und Wochen noch fest.
Sieben aus dem Flachgau
Zehn Mandate stehen dem Flachgau zur Verfügung. Drei Flachgau-Sitze eroberte die ÖVP, zwei die FPÖ. Je ein Sitz geht an die SPÖ und an die KPÖ. Rund 8.120 Stimmen waren für ein Mandat im Flachgau bei dieser Wahl notwendig.
Sechs Sitze kommen aus der Stadt
In der Stadt Salzburg konnten die Parteien gestern um neun Grundmandate rittern. Sechs Mal ist dies auch gelungen. Die ÖVP sicherte sich zwei Sitze, FPÖ, SPÖ, KPÖ und GRÜNE je einen. Rund 6.540 Stimmen benötigte man für ein Mandat in der Landeshauptstadt.
Vier direkt gewählte Pinzgauer
Sechs Mandate könnten gestern im Pinzgau vergeben werden. Im neuen Landtag werden vier Abgeordnete direkt vertreten sein. Die ÖVP erreicht zwei Sitze die FPÖ und SPÖ je einen. Die Parteien mussten im Pinzgau rund 7.320 Stimmen erhalten, um ein Grundmandat zu erreichen.
Drei Abgeordnete vertreten direkt den Pongau
Von Altenmarkt bis Wagrain standen fünf Mandate zur Wahl. Die ÖVP, FPÖ und SPÖ erhielten je einen Sitz. Somit vertreten drei Abgeordnete im neuen Landtag den Pongau. Rund 8.320 Stimmen benötigten die Parteien für das Grundmandat.
Zwei Abgeordnete aus dem Tennengau
Im Tennengau standen am Sonntag vier Grundmandate zur Wahl. Die ÖVP und FPÖ konnten jeweils einen Sitz erobern. Erstmals seit der Wahl 2009 vertritt somit wieder mehr als ein Abgeordneter direkt den „Salinenbezirk“. Rund 7.870 Stimmen waren für das Grundmandat nötig.
Kein direkt gewählter Lungau
Im kleinsten Wahlkreis, dem Lungau, ist mit rund 15.800 Wahlberechtigten ein Direktmandat nur sehr schwierig zu erreichen. Grundsätzlich stehen zwei Sitze zur Wahl – man muss aber die Hälfte der gültigen Stimmen auf sich vereinen, um einen Grundmandat zu erlagen. Rund 6.000 Stimmen hätten die Parteien für einen direkten Sitz benötigt.
