Bericht Bergrettung
Auf der Elmscharte im steirisch- oberösterreichischen Grenzgebiet verletzte sich Sonntagnachmittag ein Alpinist schwer. Sein Begleiter setzte darauf hin einen Notruf ab. Ein Großeinsatz für Bergetter:innen wurde ausgelöst. Von beiden Talseiten wurde versucht mit Hubschraubern zum Notfallort zu gelangen was zu Beginn des Einsatzes aufgrund der widrigsten Wetterbedingungen nicht möglich war. Bergretter aus Oberösterreich stiegen terrestrisch auf und sorgten für eine notfallmedizinische Erstversorgung. Zur gleichen Zeit wurden auf steirischer Seite ebenfalls Einsatzmannschaften bodengebunden zum Einsatzort entsandt. Auch wurde über die Wurzeralm ein rascher Aufstieg von Bergrettern gestartet. Ein ÖAMTC-Notarzthubschrauber sowie eine Alouette III vom Bundesheer flogen soweit wie irgendwie möglich Bergretter in die Nähe des Einsatzortes um die notwendigen personellen Ressourcen vor Ort für einen planmäßigen Rettungseinsatz im alpinen Gelände sicherzustellen. Nach dem Aufeinandertreffen der Bergrettungsmannschaften auf rund 2000 Meter Seehöhe gelang es in einem sehr kleinem Zeitfenster einen geeigneten Landeplatz zu finden, der bei starkem Wind, schlechter Sicht und Schneefall eine Rettung aus der Luft möglich machte. Beeindruckend dabei das fliegerische Können von Öamtc Flugrettung und Bundesheer. Wir wünschen dem Verletzten gute Besserung und rasche Genesung. Dieser sehr kräftezehrender und fordernder Einsatz endete gegen 23 Uhr, zu diesem Zeitpunkt waren auch die letzten Einsatzkräfte wieder gesund im Tal angekommen.
Danke an die Einsatzkräfte:
Alpiner Rettungsdienst Gesäuse
Feuerwehr Weißenbach Bei Liezen
Freiwillige Feuerwehr Stainach
Bundesheer-Hubschrauber, Aigen im Ennstal
ÖAMTC Notarzthubschrauber C14 und C99
@Polizei Steiermark
@Polizei Oberösterreich
Quelle:
Bergrettung Steiermark



©Bergrettung Steiermark
Polizeibericht
Wechtenbruch – schwerverletzter Schibergsteiger gerettet
Bezirk Kirchdorf und Bezirk Liezen
Am 2. April 2023 gegen 8:40 Uhr fuhren ein 59-jähriger Linzer und sein 27-jähriger Sohn, ebenfalls aus Linz, mit der Gondelbahn in das Schigebiet Höss, Gemeinde Hinterstoder. Sie starteten um 9 Uhr bei den Hutterer-Böden ihre Schitour in Richtung Schrocken. Über den mit Stahlseilen versicherten Steig erreichten sie gegen 11:30 Uhr den Gipfel des Schrocken (2281m).
Nach kurzer Gipfelrast entschlossen sie sich über die Nordrinne in Richtung Oberes Rottal abzufahren. Am Talboden angekommen verbesserte sich lt. ihren Angaben das Wetter und sie stiegen daher über den sogenannten Elmplan erneut auf den Schrocken auf. Als die beiden den Gipfelbereich erreichten, wurde der 59-Jährige gegen 13:30 Uhr auf Grund eines Wechtenbruches etwa 100 Höhenmeter mitgerissen. Daraufhin alarmierte der 27-Jährige die Rettungskräfte. Bereits bei der Alarmierung war klar, dass auf Grund der schlechten Witterungsverhältnisse eine Rettung aus der Luft nicht stattfinden könne und der Einsatz vorwiegend terrestrisch zu bewältigen sei. Daraufhin konnten auf oberösterreichischer Seite insgesamt 47 Einsatzmitglieder des Bergrettungsdienstes (BRD) zum Einsatzort beordert werden.
Auf steirischer Seite wurden 66 Retter (bestehend aus 60 Einsatzmitglieder des BRD Steiermark und sechs der Freiwilligen Feuerwehr) zu dem Einsatz disponiert.
Die Bergrettung wurde von insgesamt vier Hubschraubern unterstützt, die Personen-Shuttles und Materialtransporte durchführten.
Im Einsatz befanden sich der Polizeihubschrauber, zwei Notarzthubschrauber sowie die Crew des Bundesheerhubschraubers.
Nachdem der abgestürzte Schibergsteiger und dessen Sohn im alpinen Gelände durch die Bergrettungsmitglieder versorgt wurden, wurden sie mittels mehrerer Abseilvorgänge aus dem Gefahrenbereich gebracht.
Der verletzte 59-Jährige wurde mit einer Gebirgstrage zu einem Zwischenlandeplatz transportiert. Die Crew des Notarzthubschraubers konnte daraufhin ein kurzes Wetterfenster nützen, um die beiden Männer vom Berg zu holen. Der 59-Jährige wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus nach Schladming transportiert.
Durch die gute Zusammenarbeit zwischen dem BRD Oberösterreich und Steiermark konnte eine zeitnahe Rettung erfolgen. Diese wurde durch die Hubschrauber-Crews, die fliegerische Höchstleistungen vollbrachten, komplettiert.