Neuer FH-Gesundheitscampus Kapfenberg wird umgesetzt und soll im September 2025 in Betrieb gehen

Der neue FH-Gesundheitscampus in Kapfenberg wird umgesetzt. In ihrer morgigen Sitzung wird die Landesregierung Steiermark beschließen, dass der neue Campus für rund 220 Studierende des Studienganges „Gesundheits- und Krankenpflege” bis Herbst 2025 errichtet werden soll. Die Gesamtkosten von 23,5 Millionen Euro für Sanierung und Zubau der bestehenden Volksschule bzw. des Polytechnikums in der Wiener Straße 23 – 25 in Kapfenberg werden vom Land Steiermark in den Jahren 2023 – 2026 bereitgestellt. Die Liegenschaft und das Gebäude selbst werden der FH JOANNEUM von der Stadtgemeinde Kapfenberg in Form einer Schenkung übertragen. Für Landeshauptmann Christopher Drexler, Landeshauptmann Stellvertreter Anton Lang und Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl stellt die Entscheidung einen Meilenstein in der Geschichte der Fachhochschule JOANNEUM dar.

Stadtrat Matthäus Bachernegg, 2. Vbgm. Erwin Fuchs, Bgm. Fritz Kratzer, LH-Stv. Anton Lang, LH Christopher Drexler, LR Barbara Eibinger-Miedl und der kaufmännische FH-Geschäftsführer Martin Payer
© Land Steiermark/Binder; bei Quellenangabe honorarfrei

220 Studienplätze in Kapfenberg zur besseren regionalen Versorgung
Um die regionale Aufteilung des Studienangebotes der FH JOANNEUM im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege zu erweitern, hat die Steiermärkische Landesregierung unter Einbeziehung der fachlichen Expertinnen und Experten für die Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung des Landes Steiermark die Grundsatzentscheidung getroffen, die Einrichtung eines weiteren FH-Standortes für den Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege in der Stadt Kapfenberg vorzubereiten.

Dazu soll ein neuer FH Standort für 72 Anfängerstudienplätze – in Summe rund 220 Studierende – im bestehenden Gebäude der Volksschule bzw. Polytechnikum Kapfenberg in der Wiener Straße 23 – 25 sowohl durch Sanierung des Bestandsgebäudes als durch einen erforderlichen Zubau entwickelt und im Herbst 2025 bezogen werden.

Stadtgemeinde Kapfenberg überträgt Liegenschaft, Land Steiermark finanziert Sanierung und Ausbau um 23,5 Millionen Euro
Die Stadtgemeinde Kapfenberg stellt dabei die Liegenschaften Wiener Straße 23 und 25 in 8605 Kapfenberg der FH JOANNEUM im Wege einer Schenkung kostenfrei zur Verfügung. Die Kosten für die Sanierung und Erweiterung in Höhe von 23,5 Millionen Euro trägt das Land Steiermark in Form eines gesonderten Gesellschafterzuschusses an die FH JOANNEUM in den Jahren 2023 – 2026.

Ein EU-weiter, offener, einstufiger Architekturwettbewerb wurde bereits erfolgreich abgewickelt. Aus 22 eingereichten Projekten wurde im Zuge der Preisgerichtssitzung das Gewinnerprojekt durch zahlreiche Bewertungs- bzw. Diskussionsrunden einstimmig ermittelt: Der erste Platz und somit der beste Entwurf wurde vom Büro NOW Architektur ZT GmbH aus Graz eingereicht.

Das Projekt überzeugte vor allem durch die klare Struktur und konsequente Zonierung. Die Eindeutigkeit der Erschließung sowie die gute Orientierbarkeit sind besonders hervorzuheben. Die zeitgemäße Architektursprache des Bestandsgebäudes und der pavillonartige Zubau konnten das Preisgericht überzeugen. Durch die großzügige Entwicklung der Eingangszone sowie die effiziente räumliche Struktur des Bestandes inklusive optimierter Flächenbilanz konnte sich dieses Projekt von den anderen eingereichten Projekten abheben. Die „Bauherrenbegleitung” wird durch das Büro Thomas Lorenz ZT GmbH aus Graz durchgeführt.

Neuer Campus als Impuls zur Innenstadtbelebung
Zur Planung des Projektes gehört auch, dass mittel- bis langfristig unter Einbeziehung der westlich gelegenen Grundstücke ein innerstädtischer FH-Campus entwickelt werden soll, da der aktuelle Standort der FH JOANNEUM in der Werk-VI-Straße zirka 3,6 Kilometer von der Altstadt entfernt an der Peripherie der Stadt gelegen ist und Sanierungsbedarf besteht. Die langfristige Vision der Stadtgemeinde Kapfenberg besteht daher darin, zur Stärkung und Belebung der Innenstadt nach Möglichkeit die gesamte Fachhochschule im Zentrum anzusiedeln und dazu die im Westen angrenzenden „Schlemmergründe” mit einer Gesamtgröße von 5.921 Quadratmetern als potenzielle Erweiterungsflächen für die Übersiedelung bzw. Teilübersiedelung zu nutzen. Die sogenannten „Schlemmergründe” hat die Stadtgemeinde Kapfenberg im Jahr 2022 erworben und somit die ersten Schritte zur Umsetzung dieser Vision gesetzt.

Aktuell entwickeln Stadt und Ortskernkoordination der Abteilung 17 Landes- und Regionalentwicklung sowie die Stadtgemeinde Kapfenberg den angrenzenden öffentlichen Raum, damit der FH Campus bestmöglich in die Innenstadt integriert wird und durch die angestrebte Verbindungsfunktion der innenstädtischen Teilbereiche ein zusammenhängender, attraktiver und urbaner Lebensraum für alle entsteht. Parallel dazu finden bereits Abstimmungen mit weiteren Akteuren in der Innenstadt statt, um durch den kommunalen Impuls auch private Entwicklungen anzustoßen – durch dieses Miteinander kann dieses Projekt zu einem Vorreiter für starke Zentren in der Steiermark werden.

Nächste Schritte: Baustart für das Frühjahr 2024 geplant
Als nächster wichtiger Meilenstein zur Projektrealisierung steht die baubehördliche Einreichung im Mai 2023 auf dem Programm, die derzeit vorbereitet wird. Im Anschluss an die baubehördliche Einreichung wird die Ausschreibung des Generalunternehmers vorbereitet. Der Baubeginn soll in knapp einem Jahr erfolgen. Mit September 2025 soll der neue FH-Campus seinen Betrieb aufnehmen.

Bereits im Jahr 2023 stockt das Wissenschaftsressort des Landes die Anfängerstudienplätze im Bachelorstudiengang „Gesundheits- und Krankenpflege” von ca. 230 auf 300 auf. Damit wird bis zum Jahr 2025 eine Gesamtstudierendenzahl von rund 900 erreicht. Mit Inbetriebnahme des Gesundheitscampus Kapfenberg werden künftig 72 dieser insgesamt 300 Anfängerstudienplätze im Sinne einer regionalen Aufteilung des Studienangebots in Kapfenberg ausgebildet werden. 

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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