ÖSV-Skispringer Daniel Tschofenig hat am Donnerstag bei der Raw Air in Lillehammer (NOR) den zweiten Weltcup-Einzelpodestplatz seiner Karriere eingefahren. Der 20-jährige Kärntner landete hinter dem Polen Dawid Kubacki und dem Slowenen Anze Lanisek auf dem dritten Platz. Nach dem ersten Durchgang war Tschofenig noch in Führung gelegen. Stefan Kraft lag zu diesem Zeitpunkt auf dem dritten Platz und ebenfalls auf Stockerl-Kurs. Doch dann kam ein zweiter Durchgang, der für einige Diskussionen sorgte.
Während Kraft bei seinem Sprung in der Entscheidung als Einziger der Topgruppe 10,4 Punkte wegen Rückenwinds dazubekam, kassierte der am Ende viertplatzierte Markus Eisenbichler, der kurz zuvor über den Bakken gegangen war, elf Minuspunkte. In der Raw-Air-Wertung fiel Kraft hinter Lanisek auf den dritten Rang zurück und hat nun 35,5 Rückstand auf den weiter führenden Norweger Halvor Egner Granerud, der den Schaden als Tagessechster in Grenzen hielt. Tschofenig machte unterdessen viele Plätze gut und ist nun hinter Kubacki neuer Fünfter, 73,4 Punkte fehlen ihm auf Platz eins.
Clemens Aigner, Manuel Fettner und Jan Hörl machten im zweiten Durchgang einige Plätze gut und landeten auf den Rängen zehn bis zwölf. Michael Hayböck kam nach 130 Metern im ersten Durchgang im zweiten nur auf 115 Meter und rutschte unmittelbar vor Maximilian Steiner vom neunten auf den 25. Rang zurück.
Zum Abschluss der Raw-Air-Serie stehen für die Herren am Samstag (16.30 Uhr) und Sonntag beim Skifliegen in Vikersund zwei Einzel-Wettkämpfe, inklusive Qualifikation am Freitag (17.00 Uhr) noch insgesamt drei Wertungsbewerbe auf dem Programm.
Stimmen
Daniel Tschofenig: „Natürlich will man immer ganz oben stehen, aber es war nicht leicht, wir haben lange oben gewartet. Der Sprung war dann gut, von dem her überwiegt die Freude. Was bei Stefan los war, habe ich nicht mitkriegt. Es tut mir aber leid für ihn.“
Stefan Kraft: „Verarscht fühle ich mich, da kann ich auch gleich mit dem Lift herunterfahren. Da geht es um so viel, und dann schicken sie dich bei plus zehn Wind runter. Wenn man sich dann nicht aufregt, weiß ich auch nicht. Das zipft mich gerade sehr an.“
Manuel Fettner: „Mir kam’s heute so vor, als ob man mir zwei Mal den Teppich unter Füßen weggezogen hätte. Von den Sprüngen her war das heute gefühlt einer der besten Wettkämpfe meiner gesamten Karriere. Trotzdem steht unterm Strich nur ein elfter Platz.“
Erstes Rennen beim Weltcupfinale in Craigleith mit fünf Österreicher:innen
Vier ÖSV-Herren und Vizeweltmeisterin Katrin Ofner bei den Damen haben am Donnerstag die Qualifikation für das erste von zwei Rennen beim Weltcupfinale der Skicrosser:innen im kanadischen Craigleith geschafft! Bei den Herren landete Robert Winkler als bester Österreicher auf dem 869 Meter langen Kurs mit 47,45 Sekunden auf Rang vier. Auf die Bestzeit des Schweden Erik Mobärg (47,23) fehlten dem Steirer 0,22 Sekunden.
Tristan Takats (7./47,59), Johannes Rohrweck (15./47,88) und Johannes Aujesky (25./48,13) sind in der Entscheidung am Freitag ebenfalls mit dabei, Daniel Traxler (48,82) verpasste hingegen als 35. den Sprung in das 32er-Finale. Der zweifache Saisonsieger Mathias Graf hat auf die Reise nach Kanada aufgrund einer Sprunggelenksverletzung verzichtet, die er sich bei einem Sturz bei der Weltmeisterschaft in Bakuriani (GEO) zugezogen hat.
Bei den Damen hält im ersten Bewerb in Craigleith Katrin Ofner die rot-weiß-roten Fahnen hoch! Die Steirerin fuhr mit der Zeit von 50,29 Sekunden auf Rang fünf und lag damit 39 Hundertstel hinter der Schweizerin Fanny Smith, die mit 49,90 als einzige Läuferin unter der 50-Sekunden-Marke blieb. „Oben war die Fahrt sehr gut, unten haben sich leider ein paar kleine Fehler eingeschlichen“, meinte Ofner. Christina Födermayr (17./51,15) fehlten zwölf Hundertstel für den Einzug in das Finale der Top 16, Andrea Limbacher kam im unteren Streckenteil zu Sturz.
*** ÖSV-Aufgebot für das Skicross-Weltcupfinale in Craigleith (CAN): ***
Damen (3): Christina Födermayr, Andrea Limbacher (beide OÖ), Katrin Ofner (ST).
Herren (5): Johannes Aujesky, Tristan Takats (beide NÖ), Johannes Rohrweck, Daniel Traxler (beide OÖ), Robert Winkler (ST).
*** Das weitere Programm (Änderungen vorbehalten): ***
Freitag, 17. März 2023:
14.30 Uhr MEZ: Finale der Top-32-Herren und der Top-16-Damen (1. Rennen)
Samstag, 18. März 2023:
Beginnzeit noch offen: Pre-Heats
17.00 Uhr MEZ: Finale der Top-32-Herren und der Top-16-Damen (2. Rennen)