Bundesminister Norbert Totschnig zeichnete gestern, 16. März 2023, im Palais Wertheim die Gewinnerprojekte sowie die Gewinner des Neptun Wasserpreises aus. Eingereicht werden konnte in den fünf Kategorien WasserGEMEINDE, WasserWIEN, WasserFORSCHT, WasserBILDUNG und WasserKREATIV.
Die Gewinnerinnen und Gewinner zeichnet eines aus: Sie engagieren sich mit Leidenschaft und innovativen Ideen für unsere wertvolle Ressource Wasser. Ausgezeichnet wurden technische Innovationen, das große Engagement der Gemeinden für Wasser, wichtige Wasserbildungsprojekte und einzigartige Kunstwerke. Der Neptun Staatspreis für Wasser wird von der gesamten österreichischen Wasserszene getragen und heuer erstmals von allen neun Bundesländern unterstützt.
In der Kategorie WasserBILDUNG konnte sich die Marktgemeinde Öblarn mit dem „Wassererlebnis Öblarn“ durchsetzen. Das Demonstrationsmodell „Wassererlebnis Öblarn“ erhöht das Bewusstsein zu und die Sensibilisierung vor Naturgefahren und schafft eine spielerische Wissensvermittlung für alle Altersgruppen.
Auf einer Freiluftfläche im Öblarner Walchental wurde ein einzigartiges Demonstrationsmodell mit einer Ausdehnung von ca. 40×70 Metern errichtet. Im Maßstab 1:25 wurde das Einzugsgebiet im Walchental samt kürzlich installierter Schutzbauwerke, der Ortskern von Öblarn sowie der Mündungsbereich an der Enns samt Überflutungsflächen nachgebildet.
Kern des Wassererlebnis Öblarn ist ein hydrologisches Modell, das die Demonstration verschiedener Naturgefahrenszenarien (bis zu einem 150-jährlichen Hochwasser) ermöglicht. In der Vergangenheit aufgetretene Katastrophenereignisse (z. B. 2017 im Ortskern von Öblarn) können so realitätsgetreu in zielgruppenspezifischen Modellführungen nachgestellt werden. Dabei können Kinder und Erwachsene auch selbst mitgestalten und etwa die Wasserzufuhr regeln, maßstabsgetreue Steine und Sand oder auch Holzstämme und Wurzeln ins Modell einbringen. Das bewirkt eine Erhöhung des Bewusstseins zu und die Sensibilisierung vor Naturgefahren: was Gefahrenzonen bedeuten oder wofür Retentionsflächen gut sind. Auch die wichtige Rolle des Waldes oder der Schutzbauwerke wird im und rund um das Modell praxisnah demonstriert. Wie man sich bei Hochwasser selbst schützen kann, wird ebenfalls an „Testspots“ für verschiedene Altersgruppen erlebbar gemacht. So kann man zum Beispiel unter Anleitung auch das richtige Schlichten von Sandsäcken üben.
Schautafeln und eigene Unterrichtsmaterialien für Schulen und Kindergärten vertiefen die vermittelten Themen. Zudem rundet ein „Themenwanderweg“ im Ortskern von Öblarn, in dessen Planung die Bevölkerung vor Ort eingebunden wird, das im Programm LE14-20 geförderte Projekt ab.

