Das Ausseer Regionalfernsehen setzt die Serie mit dem Titel „UnternehmerIn der Woche“ fort. Viele Personen kennen zwar die Betriebe, die von diesen Persönlichkeiten geführt werden, aber nicht unbedingt Näheres zu ihrem Werdegang und zu ihren Werthaltungen.
Diesmal stellen wir Helmut Köberl vor, der in Grundlsee das Unternehmen Holzbau Köberl GmbH leitet.
Kannst du deinen bisherigen Lebensweg kurz darstellen?
Nach meiner Pflichtschulzeit besuchte ich vier Jahre lang die Fachschule Hallein, worauf ich nach meiner Absolvierung, ab 1972, im Betrieb meines Vaters als Bautechniker arbeitete. Im Jahr 1984 kam es zur Betriebsübernahme. Einige Jahre später, 1990, baute ich unser Sägewerk zu einer Zimmerei aus und in diesem Zuge habe ich auch die Prüfung zum Bauträger abgeschlossen. Zwei Jahre später erweiterte ich den Betrieb auf Arbeiten als Generalunternehmer. 2019 kam es zur Gründung einer GmbH. mit Helmut Köberl als Geschäftsführer und Martin Schilcher als Prokurist.
Wie groß ist dein Betrieb?
In meinem Betrieb lassen sich 17 MitarbeiterInnen verzeichnen.
Was ist deine Motivation, Unternehmer zu werden, gewesen?
Für mich war es schon immer wichtig, dass ich eigenständig arbeiten kann und nur auf Kundenwünsche eingehen zu müssen. So habe ich freie Hand beim Planen, Gestalten und Ausführen der gewünschten Objekte. Die Faszination zum Holz, beflügelte mich den Beruf zu erlernen und diese Begeisterung hält bis heute an. Ebenfalls schätze ich an meinem Beruf, für mich und meine Mitarbeiter verantwortlich zu sein.
Welche Eigenschaften muss deiner Meinung nach ein Unternehmer haben?
Als Unternehmer ist es wichtig, kreativ und voller Tatendrang zu sein. Das heißt, mehr zu leisten und weniger zu jammern. Man sollte sich auf Neues einlassen und sich dabei einbringen.
Was sind deine wichtigsten unternehmerischen Entscheidungen gewesen?
Die beste Entscheidung war, mit voller Überzeugung in den väterlichen Betrieb einzusteigen. Auch war die Umstellung auf den reinen Zimmerei- bzw. Holzbaubetrieb sehr wichtig für uns. Ebenso wichtig ist, als Generalunternehmer aufzutreten und die Anliegen der Auftraggeber gebündelt mit dem ortsansässigen Subunternehmer durchführen zu dürfen
Was kommt in Zukunft auf deine Branche zu? Welche Entwicklungen siehst du?
Die Zukunft des Holzbaus wird durch seine CO2 Neutralität noch attraktiver werden. Der Holzbau ist durch seinen geringen Energieaufwand schon jetzt und auch in der Zukunft die richtungsweisende Bauart. Wir hoffen, dass sich die Industrie (Holzwerkstoffe, Isolationen usw.) seiner Verantwortung bewusst wird und an der Preisschraub wieder nach unten zu drehen beginnt, sodass Hausbauen noch leistbarer wird.
Was soll der Staat an Rahmenbedingungen verändern?
Entbürokratisierung der Vorschriften und Gesetze, sodass sie auch anwendbar werden. Arbeiten muss sich für alle lohnen, nicht die arbeitende Bevölkerung zu bestrafen und die anderen zu belohnen.



