ÖSV – Wintersportsplitter: HISTORISCHES WM-SILBER FÜR MÜLLAUER

WM-Platz 8 im Mixed Relay für Hiemer/Verbnjak

Mit einem starken 8. Platz beim Mixed Team Relay schloss das Duo Johanna Hiemer und Paul Verbnjak die WM im spanischen Boi Taüll ab. Die zweite ÖSV-Paarung mit Sarah Dreier und Andreas Mayer sicherte sich den 12. Rang.

In Boi Taüll inmitten der spanischen Pyrenäen gingen am heutigen Sonntag die Weltmeisterschaften der Skibergsteiger zu Ende. Bei der spektakulären Mixed Team Staffel sorgte das ÖSV-Duo Johanna Hiemer und Paul Verbnjak mit dem 8. Rang für einen starken Abschluss. Das Steiermark-Kärnten-Tandem konnte bereits in der Qualifikation mit der 6-besten Zeit überzeugen und kam auch im Finale gut ins Rennen. Läuferisch zählten Hiemer und Verbnjak zweifellos zur absoluten Spitze. Bei den Wechseln, speziell beim „Auffellen“ – dem wieder aufziehen der Felle nach der Abfahrt – verlor die rot-weiß-rote Paarung jedoch immer wieder Zeit. Sarah Dreier und Andreas Mayer konnten sich ebenfalls für das Finale qualifizieren und belegten am Ende Rang 12. Der Sieg ging mit einer Gesamtlaufzeit von 26.46 Minuten an das französische Team mit Emily Harrop und Thibault Anselmet vor dem italienischen Duo Giulia Murada und Nicolo Canclini. Bronze sicherte sich die zweite französische Mannschaft mit Axelle Gachet-Mollaret und Robin Galindo. Die Platzierungen der ÖSV-Teams sind umso höher einzuschätzen, da jede Nation maximal zwei Teams ins Finale entsenden kann. Entsprechend hoch ist die Leistungsdichte in der Mixed Staffel, die ebenso wie der Sprintbewerb, 2026 bei den olympischen Spielen ausgetragen wird.

Stimmen:

Johanna Hiemer:
„Es hat richtig Spaß gemacht und wir konnten richtig gut Gas geben. Der 8. Platz ist super und vor allem wird unser Abstand auf die Spitze immer geringer. Das macht richtig Lust auf mehr und was die Wechsel anbelangt, wissen wir woran wir arbeiten müssen. Jetzt freuen wir uns auf ein paar Tage Auszeit und dann auf unser Heimrennen in Schladming.“

Paul Verbnjak:
„Das ist so ziemlich das härteste Rennformat, das es gibt. Es sind 6 oder 7 Minuten pro Durchgang einfach nur Vollgas. Aber mit der Johanna war es heute ein super Team und die Laufleistung war richtig gut. Wenn wir jetzt noch unsere Wechseltechnik konstanter hinbekommen, dann geht es nochmal einen Schrittnach vorn. Über den 8. Platz können wir aber wirklich super zufrieden sein. Das war ein wunderbarer Abschluss einer wirklich genialen Weltmeisterschaft“

LANGLAUF 05 März 2023 Planica
STADLOBER ÜBER 30 KM STARKE ACHTE

Bei frühlingshaften Temperaturen und schwierigen Verhältnissen lieferte Teresa Stadlober im abschließenden Damen-Bewerb über 30 km in der klassischen Technik eine großartige Performance ab. Die Salzburgerin, die in der vergangenen Woche mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, arbeitete sich trotz einer mehr als schwierigen Vorbereitung in die Top-Ten und belegte am Ende mit einem Rückstand von 2:29,5 Minuten den bemerkenswerten achten Platz.

Stadlober hielt sich lange Zeit im absoluten Spitzenfeld und absolvierte die letzten Kilometer des Rennens in einer dreiköpfigen Gruppe gemeinsam mit der Deutschen Katharina Hennig und der Norwegerin Astrid Oeyre Slind. Die Gruppe der Österreicherin lag auf den Positionen sieben bis neun, musste jedoch eine sich von hinten nähernde, mehrköpfigen Gruppe auf Distanz halten. Bis zum letzten Meter kämpfte die Radstädterin um den anvisierten Top-Ten-Platz und belegte am Ende den aufgrund der Umstände hoch einzuschätzenden achten Platz. Für die 30-Jährige war es der bereits vierte Top-Ten-Platz über diese Distanz im Rahmen von Weltmeisterschaften.

Teresa Stadlober (Achte): „Es war ein brutales Rennen. Ich habe gleich gemerkt, mir fehlt nach dieser Vorbereitung und dieser Verkühlung die Energie – ich war einfach nicht bei 100 Prozent. Gerade am Schluss war es ein Rennen ums Überleben, damit uns die Hinteren nicht einholen. Auf den achten Platz kann ich richtig stolz sein, seit 2017 bin ich immer in die Top Ten gelaufen. Es war eine schwierige WM für uns, und ich bin jetzt froh, dass ich einmal durchschnaufen kann. Der achte Platz ist für mich heute wie eine Medaille, ich habe nicht gedacht, dass ich den 30er laufen kann.“
Der Sieg ging in souveräner Manier an die Schwedin Ebba Andersson, die sich mit einem Vorsprung von 53 Sekunden gegen die Norwegerin Anne Kjersti Kalvaa durchsetzen konnte. Bronze schnappte sich mit Frida Karlsson (+54,2 sec.) eine weitere Schwedin.

FREESKI 05 März 2023
HISTORISCHES WM-SILBER FÜR MÜLLAUER

Müllauer schreibt erneut rot-weiß-rote Freeski Geschichte

Im letzten Bewerb bei der Snowboard- und Freestyle-WM in Bakuriani eroberte Müllauer die letzte Medaille für Österreich. Mit einem sensationellen letzten Run, gewann Freeskier Lukas Müllauer im Big-Air-Bewerb Silber. Der 25-jährige Salzburger, der die Qualifikation gewonnen hatte, belegte 3,25 Punkte hinter Troy Podmilsak (USA) Rang zwei. Dritter wurde der Norweger Birk Ruud. Für die ÖSV-Freeskier war es die erste Medaille bei einem Großereignis.
Auch Teamkollege Matej Svancer kam auf einen sehr guten vierten Rang. Auf Bronze fehlten dem 18-jährigen Salzburger lediglich sieben Punkte. In der Entscheidung verdrängte Svancer zunächst seinen Teamkollegen mit 86,50 Punkten für seinen dritten Sprung aus den Medaillenrängen. Müllauer schlug aber zurück, schaffte mit einem Switch Double 21, einem Sprung mit sechs Drehungen um die eigene Achse, 94,75 Zähler und katapultierte sich damit noch auf Rang zwei. „Es ist sicher mein größter Erfolg bis jetzt. Mir fehlen aktuell die Worte. Ich bin einfach glücklich, dass wir noch für die letzte Medaille bei dieser WM sorgen konnten“, so Müllauer.
Bei einem spannenden Finale sorgten die zehn Finalisten für hochklassigen Freeski Sport mit Spannung bis zum Schluss. „Es war eine schwierige Angelegenheit heute. Es war viel cooler zu fahren als die letzten Tage. Vom Niveau her war es heute aber echt brutal. Bis ich weggefahren bin, wusste ich nicht, welchen Trick ich mache. Dann habe ich mich spontan für den 21er entschieden, das ist sich gut ausgegangen. Es war mein erster 21er auf Schnee, und ich bin froh, dass es geklappt hat“, so Müllauer, dem 2019 in Quebec als erstem ÖSV-Freeskier ein Weltcup-Sieg im Big Air gelungen war.
Ende gut – alles gut! Nach einer sehr turbulenten Weltmeisterschaft für Müllauer, nahm am Schluss alles noch ein glückliches Ende. Bei der Anreise nach Georgien war das Gepäck erst mit einigen Tagen Verspätung angekommen, in der Qualifikation zum Slopestyle-Bewerb hatte er sich noch den linken Daumen luxiert, in der Quali zum Big Air brach sein Skischuh und das Finale musste der Salzburger mit einem geliehen Skischuh fahren. Trotzdem sei er in den letzten Tagen „immer besser hineingekommen“, erzählte Müllauer. Auch der Qualisieg am Freitag habe viel Selbstvertrauen gegeben. „Ich bin normalerweise immer brutal nervös, das hat mir sicher viel Nervosität genommen.“

Svancer war nach der verpassten Medaille trotzdem nicht maßlos enttäuscht. „Der ganze Tag war echt super. Ich hatte die ganze Zeit voll viel Spaß, weil die Bedingungen echt gut waren, und ich freue mich einfach so für Lukas das hat er sich so verdient!“, sagte der 18-jährige Salzburger.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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