Die Flinserl dürften ursprünglich aus Venedig stammen und kamen der Überlieferung nach durch den Handel mit Salz nach Bad Aussee. Die aus Leinen bestehenden Kostümen sind dicht verziert mit Ornamenten, Borten und Pailetten. Dazu gehört immer auch eine weiße Halskrause, eine über den Kopf gezogene Maskem, “Gugeln”, sowie ein spitzer Hut mit farbigen Bändern. Ein Flinserlkostüm anzufertigen nimmt etwa 400 bis 500 Arbeitsstunden in Anspruch. Was wohl erklärt, warum jedes der insgesamt 100 bis 120 existierenden Flinserlgewänder des Ausseer Landes so kostbar ist – und die Gäste sich Jahr für Jahr aufs Neue beeindruckt zeigen, wenn diese prachtvollen Faschingsgestalten durch den Ort ziehen.
Die Flinserl verteilen Nüsse und Mandarinen an Kinder, die Faschingssprüche aufsagen.
Die Ordnungshüter für den Flinserlzug heißen “Zacherl” und sind einfach gekleidet. Sie tragen einen Stock, an dem pralle “Saublasen” (Saublodern) hängen. Zuschauer, die den Zug behindern, wird damit gegen den Kopf geschlagen.
Die musikalische Umrahmung übernimmt die Musi mit Rumpel, Posaune, Gitarre, Geigen, Kontrabass, Querflöte und Bratsche.
©ARF/Ingrid Hilbrand





























