Unsere Salzburger feiern mitten im Roma-Sandwich einen Routinesieg in Tirol. Ein Eigentor von Schulz bringt uns in die Erfolgsspur. Sesko und Konate besorgen den Endstand in einer Partie mit wenigen Höhepunkten, deren Ergebnis den wichtigen 6-Punkte-Vorsprung zu Sturm Graz aufrechterhält.
Tirol – Salzburg 1:3 – Spielbericht Red Bull Salzburg/Foto Red Bull/Getty Images
Spielbericht
Mit sechs Veränderungen zu unserem 1:0-Sieg gegen die AS Roma und zum ersten Mal mit Oscar Gloukh in der Startelf gingen unsere Burschen am Tivoli zu Werke. Föhn und frühlingshafte 16 Grad steigerten zwar die Stimmung auf den gut besuchten Rängen, jedoch zunächst nicht den Offensivgeist. Andi Ulmer pulverte zu Beginn aus der Distanz auf den Kasten von Oswald, dieser klärte mit Mühe. Die darauffolgenden 20 Minuten glichen einem Sonntagsspaziergang – gemütlich, aber unspektakulär. Unsere Roten Bullen suchten die Automatismen. Die drei Offensivakteure Junior Adamu, Sekou Koita und Oscar Gloukh hatten noch nie in dieser Form zusammengespielt. In der 39. Minute wurde dann die WSG gefährlich: Ein Kopfball von Thomas Sabitzer ging nur um Zentimeter über die Latte. Es sollte der einzige Anflug einer Großchance sein. Sabitzer verletzte sich bei dieser Einlage allerdings im Gesicht.
Knapp vor der Pause verflog sich der angeschlagene Ferdinand Oswald bei einer Kjaergaard-Ecke und Kofi Schulz schickte den Ball in die eigenen Maschen (45.).
Matthias Jaissle tauschte zur Pause Nici Seiwald und Benjamin Sesko ein. Sie erfuhren einen jähen Schock, als Justin Forst nach nur einer Minute vor Philipp Köhn auftauchte und eine 100-prozentige Chance vergab. Insgesamt war jetzt mehr Tempo in der Partie. Seiwald lud mit seiner Flanke zum Flipper-Kopfballspiel im WSG-Strafraum ein. Benjamin Sesko stand an dessen Ende und drückte die Kugel per Volley über die Linie (56.).
Nach diesem zweiten Treffer war die Widerstandskraft der WSG-Abwehr gebrochen. Luka Sucic rauschte mit Tempo in den Strafraum und überwand Oswald beinahe aus spitzem Winkel. Just danach wurde er ausgewechselt und Amankwah Forson kam zu seinem 18. Bundesliga-Einsatz. Der 18-jährige Karim Konate verbuchte dank seiner Einwechslung wenig später sein Debüt in der höchsten Spielklasse.
Kaum auf dem Platz, setzte sich der Ivorer mit einem wunderschönen Haken im Strafraum in Szene. Er verlud Oswald, sein Abschluss küsste allerdings die Stange. Schade, das wäre wohl einer der schnellsten Debüttreffer der Geschichte gewesen. Papperlapapp, er holte es einfach nur wenig später nach – per Kopfball, nach einer Ecke von Kjaergaard, nur 10 Minuten nach seiner Einwechslung.
In der Nachspielzeit klingelte es noch einmal, leider auf der falschen Seite. Denis Tomic stand viel zu frei im Strafraum und wuchtete das Leder unter Philipp Köhn hindurch in den Kasten (90.+1).
Nichtsdestotrotz, die Grundlage für unser Duell gegen die AS Roma im Stadio Olimpico stimmt. Wir freuen uns auf eine hoffentlich magische UEFA Europa League-Nacht am kommenden Donnerstag in Rom.
Statement
Wir mussten unser Spiel durchziehen, vor allem das Pressing. In der ersten Hälfte ist uns das nicht so gut gelungen, in der zweiten war es dann besser. Das hatte auch mit den Einwechslungen zu tun. Das Roma-Spiel war natürlich ein wenig im Hinterkopf. Aber jetzt können wir mit erhobenem Blick nach vorne schauen.
Luka Sucic
Personelles
Daouda Guindo (Knie), Justin Omoregie (Rücken), Samson Tijani (Schien- und Wadenbein) und Onguene (angeschlagen). Capaldo, Okafor, Fernando und Solet traten die Reise nach Tirol nicht an.
Wechsel
Seiwald für Gourna-Douath (46.), Sesko für Koita (46.), Forson für Sucic (63.), Dedic für Ulmer (63.), Konate für Adamu (75.)
Gelbe Karte
Ulmer (58./Unsportlichkeit)
