FC Red Bull Salzburg RBS 4:0 ALU SC Austria Lustenau
Schriftgröße 18 statt Randnotiz! Unsere Mannschaft blendet Nebengeräusche gekonnt aus und beweist mit Bravour, mit welchem Fokus sie ins Duell mit dem Aufsteiger gegangen ist.
Spielbericht RB Salzburg/Fotos: Red Bull/Getty Images
In den äußerst ansprechenden rot-silbernen Sondertrikots kamen unsere Burschen aufs Feld – mit dabei: Fernando, der nach fünfmonatiger Leidenszeit sein viel umjubeltes Startelfcomeback zelebrierte. Eröffnete Maurits Kjaergaard den Nachmittag noch mit einem Abschluss über das Ziel, war es in weiterer Folge bereits der Mann aus Belo Horizonte, der für einen Arbeitsnachweis verantwortlich zeichnete. Die Ländle-Auswahl pfuschte im Aufbau, Andi Ulmer, der heute den Vorzug gegenüber Bernardo bekommen hatte, schnappte sich das Leder und löffelte es in die Mitte. Fernando behauptete im Duell mit Hugonet seinen Stellungsvorteil, erwischte das Spielgerät aber nur unzureichend.
Ansonsten bewies der Aufsteiger defensive Stabilität, verteidigte solidarisch und ließ nur vereinzelte Offensivsequenzen zu. Noah Okafor – er traf das Außennetz – sowie Strahinja Pavlovic – Keeper Schierl passte auf – verantworteten die letzten beiden (Halb-)Chancen vor dem Seitenwechsel. Die Lustenauer Offensivabteilung hatte indes offenbar Konkurs angemeldet, der Expected-goals-Wert von 0,0 sprach Bände.
Doch so kurz vor dem Valentinstag durfte der Kitsch nicht zu kurz kommen. Mehr noch! Amar Dedic spurtete in der eigenen Rasenhälfte los, sein sensationeller Steilpass endete beim 1:0-Schützen. Dieser tanzte Anderson aus und legte den Ball präzise ins lange Eck (52.)! Der Schicksalsfaden der Vorarlberger war gerissen, unsere Burschen kombinierten sich nun in einen Rausch. Nici Seiwald fasste sich nach einer missratenen Abwehraktion ein Herz, via Maak schlug die Kugel für Schierl unhaltbar im Gehäuse ein – Nicis erstes Bundesliga-Tor war Realität (76.)!
Während Junior Adamu aus persönlicher Sicht eher glücklos blieb und gleich bei zwei Abseitstoren etwa 3,45 Zentimeter in der verbotenen Zone gelauert hatte, durfte Nicolas Capaldo den Schlusspunkt setzen: Ein schrecklicher Hugonet-Fehlpass landete bei unseren Roten Bullen. Nach einer Ballstafette Richtung Strafraum übernahm der eingewechselte Gaucho, der aus dem Hinterhalt zum Vierten abdrückte (90.+1) – übrigens vor den Augen von „Co“-Joker Oscar Gloukh. Damit gelingt Matthias Jaissle & Co. ein perfekter Start ins Liga-Frühjahr!
Statements
Am Anfang hat es Lustenau richtig gut gemacht. Wir haben da schon eine gute Leistung gezeigt, aber konnten dann noch eine Schippe drauflegen. Mein Treffer freut mich natürlich extrem, weil es so lange gedauert hat. Jetzt ist der Knoten hoffentlich geplatzt und es folgen weitere Tore. Wir haben heute gezeigt, was wir können, und darauf wollen wir im Hinblick auf Donnerstag aufbauen.
Nici Seiwald
So ein Debüt ist natürlich etwas sehr Aufregendes. Darauf möchte ich aufbauen und kann hoffentlich bald selbst Tore und Assists beisteuern. Das Team hat mich sehr gut aufgenommen, ich konnte hier direkt Freunde finden. Hoffentlich bekomme ich nächste Woche gegen Rom ebenfalls die Chance, zu zeigen, was ich kann.
Oscar Gloukh
Hier und da hat am Anfang noch etwas die Präzision gefehlt, aber ich fand schon in der ersten Hälfte vieles gut. Und wenn man das Tempo so hochhält, ergeben sich mit der Zeit mehr Räume für Torchancen. Demnach geht auch die Höhe des Sieges so in Ordnung. Ohne Lustenau zu nahe treten zu wollen, erwartet uns am Donnerstag definitiv ein anderes Spiel. Die AS Roma ist eine Weltklasse-Mannschaft, die uns alles abverlangen wird. Wir haben heute aber eine wichtige Reaktion nach dem Cup-Aus gezeigt und gehen mit einem guten Gefühl ins nächste Spiel.
Matthias Jaissle
Personelles
Daouda Guindo (operativer Eingriff im Knie), Dijon Kameri, Bryan Okoh (beide Knie), Justin Omoregie (Rücken), Samson Tijani (Schien- und Wadenbein) und Karim Konate (krank).
Wechsel
Adamu für Fernando (63.), Capaldo für Gourna-Douath (63.), Gloukh für Sucic (73.), Koita für Okafor (73.), Van der Brempt für Ulmer (81.)
Gelbe Karten
Okafor (12./Foul), Gourna-Douath (13./Foul), Kjaergaard (34./Foul)
