Johannes Lamparter feierte heute in Schonach seinen insgesamt siebenden Saisonsieg. Der Tiroler setzte sich in einem an Spannung kaum zu überbietenden Finish gegen Jens Luraas Oftebro (NOR) um 1,6sek durch. Auf Platz drei landete der Franzose Laurent Muhlethaler (+12,9sek). Mario Seidl schaffte als Sechster ebenso noch den Sprung in die Top Ten. Im Damenrennen wurde Lisa Hirner als beste ÖSV-Athletin Achte.
Damen:
Im Damenwettkampf platzierte sich Lisa Hirner als beste ÖSV-Athletin auf Platz 8. Die Steirerin lag nach dem Springen nur auf dem zwölften Platz, sie konnte sich im Langlaufrennen dann noch vier Plätze nach vorne verbessern. Die Tirolerin Annalena Slamik lag nach dem Springen mit dem siebenden Platz noch vor Hirner, wurde im Langlaufrennen aber dann auf den 13. Gesamtrang zurückgereicht. Weltcuppunkt gab es auch für Claudia Purker auf Rang 18.
*Herren:
Bei den Herren bewies Johannes Lamparter auf der Schanze erneut Konstanz. Der Gesamtweltcupführende setzte einen 104 Meter Sprung in den Auslauf, was ihm schlussendlich den dritten Zwischenrang und 34 Sekunden Rückstand einbrachte. Ex aequo mit Lamparter ging der Zweiplatzierte nach dem Springen, Mario Seidl, auf die Loipe.
Da Sprungsieger Ryota Yamamoto (JPN) aus gesundheitlichen Gründen auf einen Start verzichtete, eröffneten Lamparter und Seidl das Rennen. Für Lamparter lauerte mit Schmid und Oftebro die Gefahr knapp eine halbe Minute hinter ihm, diese beiden galt es für den Rumer, in Schach zu halten.
Zu Beginn des Rennens konnte Seidl noch mit Lamparter mithalten, in Runde zwei riss der Salzburger jedoch ab und wurde von der Verfolgergruppe mit Oftebro und Schmid eingeholt.
Lamparter lief alleine vorne weg und wurde erst kurz vor Schluss von Jens Luraas Oftebro, der sich von Julian Schmid und Laurent Muhlethaler absetzen konnte, eingeholt. Der 21-jährige parierte aber die Attacken von Oftebro und kürt sich verdient zum Schwarzwaldpokal-Sieger. Ebenso darf sich Lamparter über den Sieg der „German Trophy“ und zusätzliche 10.000 Euro an Preisgeld freuen.
Mario Seidl wird schlussendlich starker Sechster und somit der zweite Österreicher, der sich heute noch in den Top Ten platzieren konnte.
Die weiteren Platzierungen der Österreicher:
- Martin Fritz
- Manuel Einkemmer
- Lukas Greiderer
- Fabio Obermeyr
- Florian Kolb
Stimmen:
Johannes Lamparter: (1.) „Es war kein einfaches Rennen heute für mich mit Gegenwind auf der Geraden und schwierigen Schneeverhältnissen. Richtig cool aber, dass ich es heute auch im Finish rübergebracht habe und Oftebro dagegenhalten konnte. Genial, was dieses Wochenende passiert ist, so kann man beruhigt in die WM-Vorbereitung gehen. Wir werden kommende Woche in Oberstdorf einen Vorbereitungskurs absolvieren und dann voll motiviert in Planica angreifen.“
Mario Seidl: (6.) „Ich habe heute einen super Wettkampf hinter mir und schon auf der Schanze einen super Sprung zeigen können. Zu Beginn des Rennens versuchte ich, mit Johannes mitzugehen. Das Tempo war brutal, aber ich hab es mir dann noch gut eingeteilt und zum Schluss auch noch einen Zielsprint machen können. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem heutigen Ergebnis. Jetzt kann ich mit einer super Motivation und Vorfreude in die WM-Vorbereitung starten.“
Im Gesamtweltcup konnte Lamparter nun seine Führung auf Jens Luraas Oftebro weiter ausbauen. Lamparter hat 1225 Zähler auf seinem Punkte-Konto und somit 121 Punkte Vorsprung auf Oftebro (1104 Punkte). Weitere 65 Punkte dahinter befindet sich der Deutsche Julian Schmid (1039 Punkte).
Kraft zum Abschluss in Lake Placid Dritter
Stefan Kraft hat am Sonntag zum Abschluss des Skisprung-Weltcups in Lake Placid (USA) den dritten Platz belegt. Der Salzburger musste sich am Ende nur dem Norweger Halvor Egner Granerud und dem deutschen Vortagessieger Andreas Wellinger beugen.
Daniel Tschofenig, der am Samstag als Dritter erstmals auf das Podest gesprungen war, landete auf dem achten Rang. Mit Michael Hayböck auf Platz zehn schafften insgesamt drei ÖSV-Adler den Sprung in die Top Ten. Clemens Aigner wurde 12., Philipp Aschenwald 17. Jan Hörl hatte bei seinem zweiten Sprung sehr schwere Bedingungen und rutschte vom zehnten Platz ans Ende des Feldes zurück.
Im Nationcup hat Österreich am USA-Wochenende den Vorsprung auf die ersten Verfolger aus Norwegen auf 596 Punkte ausgebaut. Die aktuell dritten Polen haben bereits 898 Punkte Rückstand auf die ÖSV-Adler.
Stimmen
Stefan Kraft: „Am Ende war es ein Megawochenende. Gestern Vormittag war ich noch nicht so glücklich, aber mit dem Super-Team-Bewerb war es schon ein super Tag. Den Schwung konnte ich mitnehmen, auch wenn die Bedingungen nicht leicht waren. Ich bin froh, dass es so ausgegangen ist, zumal es eine coole Schanze ist. Für uns geht es jetzt mit dem ganzen Weltcup-Tross direkt ohne Dusche zum Flieger nachhause. Ich entschuldige mich jetzt schon bei allen im Flugzeug, wir werden sicher nicht am besten riechen.“
Daniel Tschofenig: „Viel besser hätte es für mich hier nicht laufen können. Erstes Einzelpodium. Jetzt heute noch einmal in den Top Ten. Das muss mich echt zufrieden stellen. Es gibt natürlich immer etwas besser zu machen, aber das war schon sehr gut.“
Andreas Widhölzl: „Es war ein sehr gutes Wochenende und eine positive Zeit für uns hier in Amerika. Bei jedem Bewerb am Stockerl ist auch nicht selbstverständlich. Die Windverhältnisse haben doch wieder extrem schnell gewechselt. Krafti hat einen super Job gemacht hat. Daniel und Tschofe auch wieder. Wir werden in den nächsten Tagen körperlich trainieren und einfach in Ruhe noch einmal ein paar Sprünge machen, damit wir dann eine gute Weltmeisterschaft springen.“