Das Ausseer Regionalfernsehen setzt die Serie mit dem Titel “UnternehmerIn der Woche” fort. Viele Personen kennen zwar die Betriebe, die von diesen Persönlichkeiten geführt werden, aber nicht unbedingt Näheres zu ihrem Werdegang und zu ihren Werthaltungen.
Diesmal stellen wir Anita Seebacher vor, die in Altaussee das Unternehmen Goldschmiede Seebacher Altaussee leitet.
Kannst du deinen bisherigen Lebensweg kurz darstellen?
Nach Beendigung der Pflichtschule begann ich eine Lehre zum Goldschmied mit anschließender Gesellenprüfung in Graz 1986. Meine Jahre als Gesellin verbrachte ich bei verschiedenen Meistern. Zwischendurch besuchte ich auch diverse Fortbildungskurse über Arbeitstechniken und Edelsteine in Linz, sowie andere Fachkurse. 1998 legte ich die Meisterprüfung als auch die Unternehmerprüfung in Graz ab. Nun bin ich seit 25 Jahren selbstständig.
Wie groß ist dein Betrieb?
Ich besitze ein kleines Atelier in Altaussee mit einer großen Werkstatt und einem hervorragenden Goldschmiede- Mitarbeiter.
Was ist deine Motivation, Unternehmer zu werden, gewesen?
Dass ich am Kiritog und zu den Faschingtagen, nicht um Urlaub betteln muss! Natürlich auch, um meine eigenen phantasievollen Ideen zu verwirklichen.
Welche Eigenschaften muss deiner Meinung nach ein Unternehmer haben?
Kommt immer darauf an in welcher Branche man arbeitet, aber grundsätzlich muss man fleißig sein, Durchhaltevermögen besitzen und auch ein bisschen Mut zum Risiko zeigen. Natürlich muss man Profi in seinem Fachgebiet sein. Aber das wohl wichtigste ist: Ganz, ganz viel Freude an dem, was man macht.
Was sind deine wichtigsten unternehmerischen Entscheidungen gewesen?
Am wichtigsten war, während meiner Karenzzeit die Meisterprüfung abzulegen und meine Selbstständigkeit, in einer kleinen Werkstatt zu beginnen (1998). Im November 2019 habe ich schlussendlich ein Geschäft in Altaussee 80 eröffnet.
Was kommt in Zukunft auf deine Branche zu? Welche Entwicklungen siehst du?
Nach der Pandemie, Inflation und dem Ukrainekrieg ist das sehr schwer einzuschätzen. Ich hoffe, dass der Spruch „Handwerk hat goldenen Boden“ weiterhin seine Gültigkeit behält.
Was soll der Staat an Rahmenbedingungen verändern?
Für die Politik waren die letzten Jahre nicht einfach… Aber diejenigen zu schröpfen und strafen, die arbeiten oder Ideen umsetzen wollen, damit die „Drückeberger“ genug kriegen?- Das kann es auch nicht sein.


