Private InteressentInnen sind seit geraumer Zeit bei den Bürgermeistern in der Region vorstellig geworden, um eine private Volksschule zu installieren. Das Interesse von Betreibern, aber auch von Eltern dafür besteht anscheinend, man will einen Einzugsbereich zwischen Bad Ischl und dem Ennstal abdecken, rechnet – laut Auskunft der Gemeinde Altaussee mit 20 SchülerInnen. Auch in Stainach -Pürgg gibt es eine ähnliche Situation mit der Montessori Schule.
Wer kann eine Privatschule installieren?
Grundsätzlich kann fast jeder, wie Waltraud Köberl von der Bildungsdirektion Liezen erklärt, eine Privatschule gründen, wenn Räumlichkeiten zur Verfügung stehen und die Statuten dafür von der Bildungsdirektion Steiermark genehmigt werden. Sie verfügt dann über kein Öffentlichkeitsrecht, die Kinder müssen also zu Externistenprüfungen antreten. Eine in Städten schon relativ häufige Situation. Die Finanzierung erfolgt privat durch Elternbeiträge.
Standort Altaussee?
Offenbar sind in Altaussee, zumindest schien das geraume Zeit so, für diese Initiative Räumlichkeiten gefunden worden. Wegen eines überraschenden Todesfalles dürften die schon weit gediehenen Pläne aber so nicht mehr weiter verfolgt werden können, was aber nicht heißt, dass das Projekt nicht doch noch verwirklicht werden kann.
Bürgermeister Loitzl meint im Gespräch mit dem ARF, dass die Interessenten in allen Ausseerlandgemeinden vorstellig geworden sind, sich die Räumlichkeiten aber nur in Altaussee angeboten worden wären. Er sei für die öffentliche Schule im Ort, eine private Schule müsse aber letztlich von Bildungsdirektion und Land Steiermark genehmigt werden. Auch entsprechende Parkplätze müssten vorhanden sein.
Nichts hätte ich mir vor fast 30 Jahren als meine Kinder schulpflichtig waren mehr gewünscht als das Vorhandensein eines alternativen Schulangebotes in unserer Wohnumgebung. Leider war das damals nicht der Fall. Umso mehr freut es mich, vor allem für alle Kinder, die davon profitieren werden, dass jetzt endlich in diese Richtung ein Stein ins Rollen kommt. Den Initiatoren wünsche ich Unterstützung von vielen Seiten für dieses sicher sehr wertvolle Projekt.
Mein Mann ist gebürtiger Bad Ausseer, wir haben ein Haus in Bad Aussee, unser Kind geht allerdings in Salzburg in eine mehrstufige Montessorischule, ich bin mit einigen Schulgründungsprojekten, die im Raum Salzburg und Umgebung gerade mit viel Idealismus, Aufbauarbeit und Herzblut entstehen, konzeptuell mit betraut und ich kann nur sagen, über alternative Schulmodelle werden wir in der Zukunft vor dem Hintergrund der derzeitigen organisatorischen und inhaltlichen Probleme der Bildungslandschaft hier in Österreich nicht umhin kommen. Diese Projekte, auch im Sinne eines mehrstufigen und projektorientierten Lernens mit allen Sinnen, ist unsere Zukunft und wenn die Politik noch länger entgegenhält, dann werden sich diese Formen aufgrund des Erfolges, den man nur an der Entwicklung der Kinder selbst sehen messen wird, selbst Bahn brechen….ich plaediere in jedem Fall zu einer optimalen Zusammenarbeit mit allen beteiligten Interessensgruppen und sollte eine solche Schule im Ausseerland entstehen, wäre ich auch für mein Kind hocherfreut
Auch ich möchte Euch, den Initiatoren der Schulinitiative meine größte Hochachtung aussprechen – Ihr reagiert einfach nur auf die vielen Anfragen der Eltern, die mit ihren Kindern einen reformpädagogischen Weg gehen möchten – das ist wirklich bewundernswert, dass Ihr die Mühe und Arbeit der Schulgründung auf Euch nehmt! Auch wir gründen gerade eine ähnliche Schule in Salzburg, und es ist nicht leicht, aber die Nachfrage von Eltern und Lehrern!!! ist dermaßen hoch, dass wir den Andrang im ersten Jahr gar nicht bewältigen können! Es ist m.E.nur eine Frage der Zeit, welche Gemeinde im Ausseerland die erste sein wird, die Euch unterstützen wird- das wird einen Zuzug von Familien auslösen, und dem Ruf der Gemeinde nur gut tun – das wird der Weg der Zukunft sein – kleine private engagierte Initiativen werden sich immer mehr zusammenschließen und neue, nachhaltige Modelle des Zusammenlebens aufbauen…es ist sehr verständlich, dass etablierte Strukturen erstmal mit Angst und Widerstand reagieren, doch in Österreich absolvieren schon über 6000 Kinder ihre Bildungspflicht in ähnlichen reformpädagogischen Schulen, und die Absolventen sind in der Wirtschaft sehr gefragt, da sie hochmotiviert sind, selbständig arbeiten und denken, und hoch kreativ neue Lösungen finden…Das Bildungsministerium befürwortet daher diese Schulform sehr. Sehr geehrte Bürgermeister – diese und ähnliche Projekte werden eine Bereicherung für das Gemeindeleben sein, und Ihre Bürger werden es Ihnen mit Wiederwahl danken, wenn Sie solche Projekte mutig unterstützen! Es ist auch wirklich erfreulich, wenn die lokale Presse solche Initiativen unterstützt…da können Sie weiterhin noch viel Gutes für die Bevölkerung tun, sehr geehrter Herr Dr.Hilbrand, vielen Dank schon jetzt dafür!!
Alles Gute und viel Ausdauer – es lohnt sich!
mit herzlichen Grüßen aus Salzburg, Mag.Karin Mitterbauer
Super Idee; so etwas ist für unsere Region längst überfällig. Da wünsche ich von Herzen viel Erfolg.
Als Pädagogin und auch als Mutter wünsche ich mir für den Bezirk Liezen genau solche Konzepte wie jenes des “Schwalbennests”. Wir hoffen, bald noch viel von dieser interessanten Schulgründung zu hören, die unsere Bildungslandschaft bereichern könnte.
Wir hoffen, zu hören, dass Gemeinden sich glücklich schätzen, bei der Standortsuche in die engere Wahl zu kommen und diese aktiv unterstützen.
Letztlich freuen wir uns, die Wahl zu haben. Besonders wenn es um etwas so Wichtiges geht wie vielfältige, talentefördernde Ausbildungsmöglichkeiten für unsere Kinder.
Ich finde es eine wunderbare Idee, ein alternatives Schulprojekt in unserer Region anzubieten. Ich wünsche den Initiatoren offene Ohren, Türen und Wege und geeignete Räumlichkeiten!
Super Projekt!!
Längstens überfällig für unsere Region.
Ich wünsche den Organisatoren, dass sie zeitnah einen netten Vermieter finden!
Viel Erfolg
Sehr geehrter Herr Dr. Hilbrand, vielen Dank für die mediale Unterstützung unseres Projekts, ohne dass wir uns noch persönlich kennen!
Gerne melde ich mich morgen bei Ihnen und freue mich, Ihnen nähere Informationen zu unserer geplanten kleinen, elternverwalteten, ganzheitlichen Schule zukommen zu lassen. Ich darf noch für alle Interessierten hier ergänzen, dass unsere Schultüren für alle Kinder aus weiterem Umkreis, auch mit besonderen Lernbedürfnissen, offen stehen werden und dass wir die Abdeckung von 8 Schulstufen anstreben.
Für weitere Informationen freue ich mich auf Kontaktaufnahme unter 0650/7777550.
Herzlichen Dank, Birgit Bossert
Es ist schön zu erfahren, dass es zusätzliche Bestrebungen für eine weitere Privatschule hier im Bezirk gibt. Wir wünschen der Initiative viel Erfolg und Durchhaltevermögen. Wenn noch in diesem Jahr ein geeignetes Gebäude gefunden wird, so ist ein Start ab dem Schuljahr 2024/2025 durchaus realistisch, sofern die Bildungsdirektion Steiermark dies aufgrund der Rahmenbedingungen der Initiative selbst absegnen kann. Ich finde auch den Mix aus verschiedenen reformpädagogischen Ansätzen hier sehr ambitioniert, bedeutet doch jeder in sich geschlossene Ansatz eine fachliche und eine wissenschaftliche Begleitung im Hintergrund, will man vor dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung bestehen und dort sein schuleigenes Statut genehmigt bekommen. Das ist auch gut so, denn so schaut der Staat sehr genau auf jede einzelne Privatschule. Wir haben uns daher an der Montessori-Schule Ennstal für das Gerüst der klassischen Montessori-Pädagogik entschieden. Hier können wir uns aus diesem klar abgesteckten Rahmen mit unseren Kindern entfalten und besitzen die notwendigen Zusatzfachausbildungen zum Lehramt, national und international. Es steht auch keine Privatschule in Konkurrenz zu einer Standortschule. Für das öffentliche Schulsystem ist die jeweilige Gemeinde der Schulhalter nach den Regeln des Landes Steiermark. Auch wenn sich der Privatschulsektor eine Beteiligung der jeweiligen Gemeinde wünschen würde, so ist dies doch sehr verwegen. Das beschreibt ja schon das Wort „Privat,“ also nicht von der öffentlichen Hand getragen. Hier liegt bei jeder Gemeinde der Hauptfokus zu Recht bei deren eigenen Schulgebäuden. Dadurch entstehen den Eltern monatliche Kosten, aber auch die Wahlfreiheit, ihren Kindern dort Bildung zu ermöglichen, wo sie sich gut aufgehoben fühlen, entweder im öffentlichen oder im privaten System. Und beide sind wichtig, schon alleine zur Wahlfreiheit. Eine gut durchdachte Privatschule ist ganz nah an den Kindern, ermöglicht ihnen viel und fordert sie entsprechend ihrer Qualitäten über das Maß des allgemein gültigen Lehrplanes hinaus. Bei uns bildet der öffentliche Lehrplan den Grundstock, von wo wir in allen Vernetzungen anfangen, richtig mit den Kindern zu arbeiten. Und es macht den Kindern sichtlich Spaß, wie unser Einzugsgebiet von Altaussee, Haus im Ennstal, Admont, Liezen und Rottenmann zeigt. Je bunter also die Wiese aus fachlich und didaktisch gut durchdachten Schulkonzepten ist, umso schöner für uns alle. Denn eines gilt im gesamten Bildungssystem: Wir wollen alle tolle, selbstbewusste Menschen, die dieses Land kreativ in die Zukunft führen.