Lawinenwarndienast Stmk: Frische Einwehungen im Nordsektor!

Südwind – Triebschnee im Nordsektor!

Gefahrenbeurteilung
Die Lawinengefahr wird oberhalb der Baumgrenze mit mäßig beurteilt. Die Gefahrenstellen konzertieren sich in den Expositionen Nordwest über Nord bis Nordost. Frischer Triebschnee wurde in den genannten Sektoren eingeweht und dieser kann bei geringer Zusatzbelastung ausgelöst werden. Besondere Vorsicht ist kammnah bei den Einfahrtsbereichen von Rinnen und Mulden geboten (Übergang von wenig Schnee zu viel Schnee).

In den Eisenerzer Alpen, im Gesäuse und im Hochschwabgebiet gibt es zahlreiche Gleitschneemäuler. Besonders in den mittleren Lagen können sich Gleitschneelawinen lösen.

Schneedeckenaufbau
Die großen Triebschneemengen der letzten Tage konnten sich setzen. Tiefer in der Schneedecke befinden sich Schichten aus kantigen Kristallen um Schmelzharschkrusten, welche den Schneedeckenaufbau schwächen. In den steilen südexponierten Hängen hat sich eine Schmelzkruste gebildet.

Am Mittwochnachmittag hat der Südwind eingesetzt und dieser transportierte Schnee in die Nordexposition. Der Triebschnee lagerte sich auf eine Oberflächenreifschicht ab. Am Donnerstag wird durch den anhaltenden Südwind ein weiterer Triebschneeeintrag erwartet.

Die Verbindung zwischen dem frischen Triebschnee und der Altschneedecke ist nicht ausreichend!

Wetter
Am Donnerstag scheint in den steirischen Alpen verbreitet die Sonne. Der Wind weht dabei am Vormittag im Bereich des Alpenhauptkamms teils stark, am Nachmittag ist es verbreitet nur schwach windig. Mit den Temperaturen geht es bergauf, die Fernsicht ist in der trockenen Luft ausgezeichnet. In 2000m Höhe hat es zu Mittag zwischen minus 9 Grad auf der Koralpe und minus 6 Grad im Toten Gebirge.

Tendenz
Keine wesentliche Änderung der Lawinengefahr wird erwartet.

Quelle: Lawinenwarndienst Steiermark

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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