Vor den Vorhang: ARF – Unternehmer der Woche sind Walter und Eva Machart, Autohaus MaWeKo

Das Ausseer Regionalfernsehen setzt die Serie mit dem Titel “UnternehmerIn der Woche” fort. Viele Personen kennen zwar die Betriebe, die von diesen Persönlichkeiten geführt werden, aber nicht unbedingt Näheres zu ihrem Werdegang und zu ihren Werthaltungen. 

Diesmal stellen wir Walter Machart und Tochter, Eva Machart vor, die in Bad Aussee das Unternehmen Autohaus MaWeKo leiten.

Könnt ihr euren  bisherigen Lebensweg kurz darstellen?

Walter:

Die Volksschule, Hauptschule und ein Jahr Handelsschule besuchte ich in Bad Aussee. Danach verbrachte ich 3,5 Jahre Lehrzeit in der Firma Erich Plasonig in Altaussee.

Nach dem Bundesheer in Aigen, übersiedelte ich nach Innsbruck, arbeitete dort in einem Motoreninstandsetzungswerk und legte 1984 die Meisterprüfung ab. Im Herbst 1984 kam ich mit Erich Plasonig ins Gespräch, ob ich wieder in die Heimat möchte, um bei ihm in der Firma als Kundendienstverkaufsberater zu arbeiten.

Es kristallisierte sich heraus, dass Familie Plasonig das Unternehmen verkaufen möchte – da überlegte ich nicht lange! 1987 gründeten wir mit Erich gemeinsam eine Gesmbh. 1989 entstand dann MaWeKo mit dem Kauf der Liegenschaft.

Eva: 

Nach der Volksschule in Grundlsee und Hauptschule in Bad Aussee besuchte ich die Handelsschule in Bad Aussee. Daraufhin arbeitete ich einige Jahre im Tourismusverband Ausseerland-Salzkammergut, wo ich mich um die Buchhaltung kümmerte und berufsbegleitend die Abend-Matura in Bad Aussee erfolgreich abschloss.

Ende 2014 kam mein Sohn, Ben, zur Welt – nach kurzer „Mamazeit“ fing ich 2015 beim Papa in der Firma an und übernahm die Arbeiten des verstorbenen Herbert Weinhandl. Das ist nun bereits acht Jahre her. Mein Lebensgefährte Manuel arbeitet auch seit zehn Jahren bei uns im Betrieb als Spengler & Lackierer. Da liegt es nahe, dass wir bei MaWeKo auch bleiben werden. 


Wie groß ist euer Betrieb?

Auf 6000 Quadratmeter beschäftigen wir momentan 11 Personen.

Unser Team:

Geschäftsführer Walter Machart, Eva Machart & Manuel Hemetzberger

Unser Mechaniker Meister Robert Tobisch 

Mechaniker Marcel Heschl und Martin Peer

KFZ-Lehrlinge Martin Ligl, Simon Schnupp und Johanna Adler

Lackierer & Spengler Manuel Hemetzberger

Verkauf Daniel Buchner

Verkauf, Buchhaltung Eva Machart

Was ist eure Motivation, Unternehmer zu werden, gewesen?

Walter: 

Nach der Meisterprüfung war für mich klar, dass der Weg in die Selbstständigkeit führt. Erich Plasonig war für mich eine Fügung des Schicksals! So führte eines zum anderen und nun bin ich seit über 30 Jahren Geschäftsführer bei MaWeKo und gehe jeden Tag gerne in die Firma.

Eva: 

Seit ein paar Monaten steht fest, dass Papa bald in die Pension gehen wird. Für mich und Manuel war es dann klar, dass wir die Firma übernehmen. Wir sind quasi in die Selbstständigkeit „hineingestolpert“ und freuen uns sehr darüber. So können wir uns die Zeit mit Sohn Ben etwas besser einteilen, als es z.B. als Angestellter der Fall ist.


Welche Eigenschaften muss eurer Meinung nach ein Unternehmer haben?

Walter: 

Viel Mut in jeder Hinsicht, fachliche Kompetenz und wirtschaftliches Denken.

Was sind eure wichtigsten unternehmerischen Entscheidungen gewesen?

Walter: 

Den Betrieb technisch immer modern zu halten und nicht stehen zu bleiben.

Mit den Zukäufen einiger Grundstücke konnten wir unseren Gebrauchtwagenplatz und die Waschanlage errichten. Jetzt haben wir ein großes, gepflegtes Areal und genügend Platz.


Was kommt in Zukunft auf eure Branche zu? Welche Entwicklungen seht ihr?

Walter: 

So schnell wie sich die Branche heute entwickelt, ist es unmöglich, weitreichende Visionen für die Zukunft vorzuformulieren. 

Hätte man dem durchschnittlichen Autofahrer vor 20 Jahren von selbstlenkenden Elektroautos erzählt, hätte er einen für verrückt erklärt.

Eva:

Bleibt es doch bei den Verbrennern, wird alles elektrisch oder kommt noch etwas ganz anderes auf uns zu? Das wissen wir nicht. In erster Linie müssen wir flexibel und offen sein für alles, was mobilitätstechnisch auf uns zukommt. Sich anpassen und richtig zu reagieren, lautet das Motto. 


Was soll der Staat an Rahmenbedingungen verändern?

Walter:

Wichtig wäre es, den Beruf des Handwerkers wieder attraktiv zu machen. Das ist in den letzten Jahren zu kurz gekommen.

Die Kollektivverträge sind zwar gut, doch die Personalkosten erschlagen einen Betrieb in der Größenordnung, wie wir es sind. Da würden wir uns wünschen – mehr Geld für den Arbeiter und weniger für den Staat! 

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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