Um die Naturvielfalt in den Regionen Österreichs zu fördern und nachhaltige Artenschutzprojekte zu unterstützen, hat der Naturschutzbund heuer gemeinsam mit dem Bundesministerium für Klimaschutz den Grand Prix der Biodiversität ausgerufen. Für das herausragende Engagement wurden die Initiatoren der rund 70 nachhaltigen Projekte mit einem Preisgeld von je 5.000 € aus dem Biodiversitätsfonds prämiert. In der Steiermark wurden unter anderem Projekte für einen bunten Grazer Burggarten, die Vielfalt auf den Ennstalwiesen und zur Wissensvermittlung rund um die Biodiversität umgesetzt.
Der Grazer Burggarten blüht auf
Artenreiche Wiesen werden immer weniger. Durch den Verlust an heimischen Wildblumen sind auch viele Insekten gefährdet. Der Verein BLÜHEN & SUMMEN hat deshalb im Rahmen des Grand Prix der Biodiversität im Grazer Burggarten eine 1000 m² große Wildblumenwiese neu angelegt. Durch regionales Saatgut kann gewährleistet werden, dass die Wildblumen als heimische Arten für eine natürlich vorkommende Pflanzenvielfalt sorgen und somit ein gutes Nahrungsangebot und wertvolle Futterquellen für unsere Bestäuber darstellen.
Vielfalt für die Ennstalwiesen
Das Mittlere Ennstal zeichnet sich durch eine hohe Biodiversität und eine vielfältige Ausstattung mit wertvollen Lebensräumen aus. Die zunehmende Intensivierung der Agrarlandschaft führte jedoch in den letzten Jahren zum Rückgang an Arten und Lebensraumverlust. Im Rahmen des Grand Prix der Biodiversität konnte der steirische Naturschutzbund Landwirte, Gemeinden und Privatpersonen bei der Planung und Anlage von Blumenwiesen, Blühstreifen und Extensivierungsflächen fachlich begleiten. Insgesamt wurden 1,19 ha Blüh- und Extensivierungsstreifen und 2 ha Blumenwiese neu angelegt, die Insekten und Vögel fördern.
Natur schafft Solidarität
Der Ortsbauernrat der Marktgemeinde Kammern im Liesingtal übernimmt im Rahmen des Grand Prix der Biodiversität nicht nur die Pflege und Neuanlage von artenreichen Blühflächen, sondern auch die Errichtung von Schautafeln zu Amphibien, Reptilien und Tagfaltern, um die Artenkenntnis bei vorbeikommenden Spaziergängern und Naturinteressierten zu verbessern. Auch die spannenden Weiterbildungen im Bereich Anlage und Mähen waren gut besucht.
Weitere Projekte in der Steiermark und ganz Österreich:
- ARIEG340 – Artenreiches Riegersburg 340 ha, Umweltschutz Vorort (8333 Riegersburg)
- Artenvielfalt in Lichtenstern – ein Renaturierungsprojekt, Monika Trummer-Fink (8333 Riegersburg)
- Faßold-Wiese Aigen, Naturschutzbund STMK (8010 Graz)
- Anhebung der ornithologischen Vielfalt in Kletschach, Forstverwaltung Kletschach (8712 Proleb)
- Knittelfeld summt, Stadtgemeinde Knittelfeld, Stadtimker und Knittelfelder Schulen (8720 Knittelfeld)
- Ausgewählte Heilkräuter auf Ökoinseln der Naturschutzjugend, önj Landesgruppe Steiermark (8010 Graz)
- Habitatpräferenzen und Mobilität des Rotbeinigen Erdbocks, Naturschutzbund Steiermark (8010 Graz)
- 3 Mensch & Natur ERLebenspfade, Gemeinde Unterlamm, Projektteam Mensch & Natur ERLebnistal Unterlamm (8352 Unterlamm)
- Die Wildbienen auf Flächen des Naturschutzbundes Steiermark, Naturschutzbund STMK (8010 Graz)
- Die Spinnentiere in der Tierwelt Österreichs App, Gernot Kunz (8463 Leutschach an der Weinstraße)
Eine Auflistung aller Projekte sowie weitere Infos dazu gibt es unter https://naturschutzbund.at/grand-prix-der-biodiversitaet.html.
Der Grand Prix der Biodiversität wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

