Dass die Figuren am morgigen Narzissenfestsonntag im Mittelpunkt stehen, ist klar. Wie viel Arbeit aber dahintersteckt, eher weniger: Meistens beginnt die Arbeit schon in den Wintermonaten, wenn neue Figuren entworfen und zusammengebaut, meistens geschweißt, werden. 2-3 Tage vor dem Fest muss gebrockt werden. Die Narzissen werden gebündelt und in 100er Sträußen zusammengebunden und in Kübeln gelegt. Etwa 1.000 Narzissen pro Kübel sind dann die Grundlage für das Stecken, mit dem oft am Nachmittag begonnen wird, häufig braucht man dazu auch die ganze Nacht. Die großen Figuren kommen dann schon auf 100.000 Narzissen.
Die Stern-Narzisse (Narcissus radiiflorus) gehört zur Familie der Narzissengewächse und kommt in Österreich in den Bundesländern Steiermark, Kärnten, Nieder- und Oberösterreich vor. Sie ist im Ausseerland aus klimatischen Gründen häufig und weit verbreitet. Die Zwiebelpflanze blüht, je nach Höhenlage, von Mitte Mai bis Mitte Juni. Die Stern-Narzisse wächst bevorzugt auf nährstoffärmeren Böden. Der Standort kann sowohl nass als auch ziemlich trocken sein. Wiesen und Weiden, in denen im Frühjahr die Stern-Narzisse dominiert, werden „Narzissenwiesen“ genannt. Sie zählen in Österreich zu den artenreichsten Pflanzengesellschaften, und sie sind Lebensräume für mehrere seltene und/oder gefährdete Pflanzenarten.
Das Abpflücken der Blütenstängel ist für die Pflanze keine Gefahr, weil sich Narzissen außer durch Samen auch mittels Brutzwiebeln vermehren können. Im Gegenteil, durch das Abpflücken der Blüten werden die Narzissen zur stärkeren vegetativen Vermehrung angeregt.









