SKI ALPIN 08 März 2022 Panorama (CAN)
Bei der alpinen Junioren Ski Weltmeisterschaft in Panorama (CAN) gab es die nächste rot-weiß-rote Medaille zu bejubeln. Im Teambewerb holte das österreichische Team die Silbermedaille. Gold ging an Gastgeber Kanada und die Schweiz sicherte sich Bronze.
Die ÖSV-Mannschaft mit Victoria Olivier, Joshua Sturm, Magdalena Egger und Lukas Passrugger startete mit dem Duell gegen die Niederlande in den Wettkampf, in dem man sich souverän mit 3:1 durchsetzten konnte.
Im Viertelfinale bekam man es mit den starken Finnen zu tun. Nachdem einer 2:0 Führung musste man bis zum letzten Lauf zittern. Beim 2:2 Endstand setzte sich Österreich dank der besseren Laufzeiten durch und stand somit im Halbfinale.
In der Entscheidung um den Einzug ins große Finale kam es zu zwei Derbys. Zum einen setzte sich Kanada hochdramatisch gegen die USA durch und in der zweiten Paarung traf Österreich auf die Schweiz.
Die Österreicher starteten perfekt und gingen durch Victoria Olivier mit 1:0 in Führung. Joshua Sturm, der in allen Läufen überzeugen konnte, legte mit dem 2:0 nach. Die 3fache Medaillengewinnerin Magdalena Egger besiegelte den Finaleinzug mit einem hauchdünnen Sieg gegen Delia Durrer. Lukas Passrugger schied in diesem Heat wie sein Schweizer Kontrahent aus.
Das große Finale um Gold hieß somit Kanada gegen Österreich. Die Hausherren, die bislang einen bärenstarken Wettkampf zeigen konnte, behielten auch in der Entscheidung die Nerven und setzten sich letztenlich verdient durch. Der Jubel bei den Gastgebern war riesengroß, das österreichische Team dennoch zufrieden.
„Es war ein sehr forderndes Rennen. Viermal hier herunterzufahren ist auch trotz der kurzen Laufzeit nicht so ohne. Ich denke das ganze Team hat sich gut präsentiert und ich bin zufrieden mit dem Ergebnis. Silber im Team ist super, das Selbstvertrauen passt und jetzt möchte ich das auch in den Einzelbewerben umsetzen.“
Joshua Sturm
„Es ist ein Wahnsinn nochmals eine Medaille zu holen. Für mich ist es eine wirkliche Ehre und das mit dem Team zu schaffen ist besonders cool. Es ist schön, wenn man die Freude teilen kann. Bei manchen Läufen war ich ein wenig nervös, aber es hat richtig Spaß gemacht.
Victoria Olivier
PARASKISPORT 07 März 2022 Peking
AIGNER KOMBINIERT ZU SILBER
Johannes Aigner und Guide Matteo Fleischmann sorgten am Montag dafür, dass das Paralympic Team Austria am 3. Wettkampftag erneut über Edelmetall jubeln durfte. Der 16-jährige Niederösterreicher gewann in der Super-Kombination Silber und komplettierte in der Klasse der Sehbehinderten seinen persönlichen Medaillensatz in Peking.
Bereits nach dem Super-G war er auf Rang zwei gelegen, mit einem soliden Slalom sicherte er sich die Silberne.
„Das ist unglaublich, wenn mir jemand vor einer Woche gesagt hätte, dass ich nach drei Bewerben drei Medaillen habe, hätte ich es niemals geglaubt.“
Johannes Aigner
Nach dem Super-G haderten Aigner und Guide Matteo Fleischmann zunächst noch etwas. „Zu sauber, das letzte Risiko hat gefehlt.“
Im Slalom spielte das Duo dann seine Klasse aus und sicherte sich Platz zwei. Sieger Giacomo Bertagnolli (ITA) war 2,18 Sekunden vorne und außer Reichweite. „Wir haben nach dem Super-G gewusst, dass es schwer wird. Wir haben definitiv Silber gewonnen und nicht Gold verloren“, so Aigner, der die Strapazen der letzten Tage spürt. „Es waren intensive und lange Tage. Zuerst die Abfahrtstrainings, dann die Abfahrt, der Super-G und beide Male die Medaillenfeiern am Abend. Einerseits schön, andererseits sehr anstrengend.“
Foto: GEPADie letzten Meter zu Silber: Johannes Aigner komplettierte in Peking seinen Medaillensatz.
Nach einem Tag Pause will sich Aigner auf Riesentorlauf und Slalom fokussieren. Denn in seinen Paradedisziplinen gibt es noch zwei große Medaillenchancen. „Zuerst müssen den Akku aufladen, dann sehen wir weiter. Jede weitere Medaille ist ohnehin nur mehr Draufgabe.“
In der Klasse stehend belegte Thomas Grochar den starken 6. Platz, Nico Pajantschitsch schaffte es als Neunter ebenfalls in die Top-10. Grochar fehlten lediglich eineinhalb Sekunden auf das Podest. „Es ist extrem bitter, weil mehr möglich gewesen wäre.“
PARASKISPORT 07 März 2022 Peking
ECKHART VERPASST HALBFINALE
René Eckhart verpasste im Boardercross-Bewerb in Peking den Aufstieg in das Halbfinale und musste sich im Viertelfinale dem US-Amerikaner Noah Elliott und Liu Yiyang aus China geschlagen geben.
Das Viertelfinale war ein hochkarätiges Duell, in dem der Tiroler Paralympics-Rookie leider nicht den besten Start erwischte und beim ersten Table Probleme hatte. Von Position vier nach dem ersten Element attackierte Eckhart aber zur großen Aufholjagd, konnte die Lücke zu Barbieri schnell schließen und den Brasilianer überholen.
Die beiden Führenden blieben aber fehlerfrei – und so fuhr Eckhart als Dritter ins Ziel und verpasste den Aufstieg ins Halbfinale. „Es war trotzdem eine geile Erfahrung! Jetzt gilt die volle Konzentration der Vorbereitung auf den Banked Slalom, der Kurs schaut sensationell aus. Ich freue mich darauf, dass ich hier in Peking ein zweites Rennen bestreiten kann“, so Eckhart, der vor dem Snowboardcross wertvolle Unterstützung von Patrick Mayrhofer bekam, dem Banked Slalom-Silbermedaillengewinner von PyeongChang 2018. Es war vor vier Jahren die erste und bislang einzige Snowboard-Medaille für das Paralympic Team Austria.
PARASKISPORT 07 März 2022 Peking
EDLINGER MUSSTE IM 15 KM RENNEN FRÜHZEITIG AUSSTEIGEN
Carina Edlinger musste nach der vorzeitigen Aufgabe im Biathlon-Sprint am Sonntag – nach vier Fehlschüssen wollte man Kräfte für das intensive Programm sparen – mit Guide Lorenz Lampl auch das 15-km-Langlaufrennen nicht beenden. Körperliche Probleme machten der amtierenden „Sportlerin des Jahres“ einen Strich durch alle ihre Ambitionen und Medaillenträume.
Nach gutem Beginn – Edlinger und Lampl waren nach der ersten Runde bei den Allerschnellsten dabei – musste das rot-weiß-rote Duo vor den Augen von ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat und ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber auf der zweiten 5-km-Schleife vorzeitig aussteigen.
Die Enttäuschung bei Edlinger war riesengroß, Hund Marley wertvoller Seelentröster in schwierigen Stunden. „Wir müssen schauen, wie es sich entwickelt, wie es Carina geht und dann werden wir entscheiden, inwieweit ein Biathlon-Start über die Mitteldistanz am Dienstag Sinn macht“, so Coach und Betreuer Felix Kappelsberger.
Vorschau Weltcup Otepää (EST)
Nach den Rennen in Kontiolahti (FIN) zieht die Biathlon-Elite weiter nach Otepää (EST), wo auf der Anlage des Tehvandi Sports Center erstmals Weltcuprennen ausgetragen werden. Die vorletzte Wettkampf-Station dieser Saison ist demnach für viele Athletinnen und Athleten Neuland und man darf gespannt sein, welche Besonderheiten die Loipe und der dortige Schießstand mit sich bringen werden. Bei der Weltcup-Premiere im estnischen Wintersportzentrum stehen für die Damen und Herren jeweils ein Sprint- und ein Massenstartrennen sowie das letzte Single-Mixed- und Mixed-Staffelrennen der Saison auf dem Programm.
Im Vergleich zu den Rennen in Finnland kommt es innerhalb des ÖSV-Teams nur zu einer Veränderung: Katharina Innerhofer wird wieder zur Weltcupmannschaft stoßen und damit das fünfköpfige Damenteam komplettieren.
ÖSV-Team Weltcup Otepää:
Herren (5): Simon Eder, Patrick Jakob, David Komatz, Felix Leitner, Harald Lemmerer
Damen (5): Lisa Hauser, Katharina Innerhofer, Anna Juppe, Julia Schwaiger, Dunja Zdouc
STIMMEN:
Ricco Groß (ÖSV-Cheftrainer Herren): „In Kontiolahti konnten wir mehrere ansprechende Ergebnisse abliefern. Neben der guten Staffelplatzierung haben wir auch bei den Einzelrennen mit Platz zehn und 14 im Sprint gute Leistungen gebracht. In der Verfolgung sind wir leider ein bisschen nach hinten gefallen, aber die Laufleistungen waren auch in diesem Rennen absolut in Ordnung. In Otepää finden jetzt fast alle einen neuen Schießstand und eine neue Strecke vor und nur die wenigsten Athleten sind hier bereits Rennen gelaufen. Es ist auf jeden Fall eine interessante und tolle Anlage. Wir werden jetzt versuchen, uns diesen Schießstand in den Trainingstagen bestmöglich zu erarbeiten und ich blicke den Rennen am Wochenende auf jeden Fall optimistisch entgegen.“
Markus Fischer (ÖSV-Cheftrainer Damen): „Die Damen haben die Wettkampfpause vor Kontiolahti gut verkraftet und in dieser Zeit auch gut trainiert. In der Staffel können wir mit dem sechsten Platz auf jeden Fall zufrieden sein, auch wenn die Tür für eine sogar noch bessere Platzierung offen gewesen wäre. Bei den Einzelrennen hat man gesehen, dass wir wieder da sind, wo wir letzte Saison aufgehört haben. Vor allem bei Dunja (Anm.: Zdouc), die mit einer super Schießleistung Top-Platzierungen erreichen konnte. Auch Lisa (Anm.: Hauser) ist läuferisch wieder auf einem sehr guten Niveau und von daher war Kontiolahti auf jeden Fall ein Schritt nach vorne. Otepää ist jetzt eine neue Station für den Weltcup. Ich war allerdings einmal im Zuge eines IBU-Cup-Rennens dort und der Schießstand ist nicht einfach und auch windanfällig. Jetzt heißt es, den Schwung von Kontiolahti nach Estland mitzunehmen und dort anzuknüpfen, wo wir in Finnland aufgehört haben.“
Weltcup-Programm Otepää (EST):
Donnerstag, 10.03.2022, Sprint Herren, 14.30 Uhr
Freitag, 11.03.2022, Sprint Damen, 14.30 Uhr
Samstag, 12.03.2022, Massenstart Herren, 13.00 Uhr
Samstag, 12.03.2022, Massenstart Damen, 15.15 Uhr
Sonntag, 13.03.2022, Mixed-Staffel, 12.30 Uhr
Sonntag, 13.03.2022, Single-Mixed-Staffel, 15.15 Uhr
Vorschau Freeski Slopestyle Weltcup in Tignes (FRA)
Von 10. bis 12. März 2022, findet in Tignes (FRA) aus österreichischer Sicht der erste Slopestyle Weltcup nach den Olympischen Spielen statt. Nachdem sich der Österreichische Skiverband gegen einen Start im georgische Bakuriani entschieden hat, werden drei der rot-weiß-roten Freeskier beim kommenden Slopestyle am Start stehen.
Tignes gehört zu einem der traditionsreichsten Austragungsorte innerhalb des Freeski Weltcups, denn schon 1986 war die französische Gemeinde Gastgeber der erste Freeski Weltmeisterschaft. Daher beeindurckt Tignes nicht nur mit einer langen Freeski Historie, sondern auch mit einem hervorragenden Slopestyle Kurs Set-up.
Neben einem starken internationalen Teilnehmerfeld ist das ÖSV Freeski Team mit drei Athleten vertreten. Die Freeski Damen Elite wird auch bei diesem Slopestyle von der Tirolerin Lara Wolf (Paznaun, T) aufgemischt. „Ich freue mich nun auf den Slopestyle in Tignes – das Set-up sieht wirklich lässig aus! Ich möchte hier nochmal mein bestes Schifahren zeigen und hoffe sehr, dass mir das gelingt!“, so Wolf. Bei den Herren wird der Salzburger Lukas Müllauer (Saalfelden, S), der inzwischen von seiner langwierigen Verletzungspause wieder in den Weltcup zurückkehrt ist, wieder an den Start gehen. Auch Weltcup-Teamkollegen Samuel Baumgartner (Hinterstoder, OÖ), hat die Olympia bedingte Pause optimal genutzt und erhofft sich auch bei diesem Slopestyle „weiterhin konstante Leistungen zu zeigen!“, so der Oberösterreicher.
Da für Müllauer und Baumgartner die Teilnahme bei den Olympischen Spielen ausgefallen ist, haben sich die beiden Freeski-Asse auf eine intensive Trainingsphase konzentriert, um jetzt bei den letzten Weltcup Bewerben in dieser Saison zu zeigen, was in ihnen steckt. Das COVID bedingt Olympia aus, konnte Baumgartner gut nutzen und verbrachte viel Zeit auf den heimischen Kickern. „Auch im Europacup habe ich den ein oder anderen Bewerbe mitgenommen, die auch ganz gut funktioniert haben. Ich bin wirklich happy, dass ich trotz des geplatzten Olympia-Traums meine Chancen im Europacup bekommen habe und die Zeit mit intensiven Trainingseinheiten nutzen konnte.“, so Baumgartner. Auch Müllauer konnte nach seiner erneuten Schultergelenkluxation im Jänner, die freie Zeit gut nutzen, um mit einer intensiven Reha wieder fit zu werden. „Es geht mir jetzt wirklich gut, ich fühle mich körperlich viel besser als vor meinem Weltcupstart in Font Romeu im Jänner. Natürlich war es schade und bitter, dass ich meinen Olympiaspot in Peking nicht wahrnehmen konnte.“
Matej Svancer (S) wird bei diesem Weltcup nicht am Start stehen, „ich muss mich nun intensiv mit der Schule befassen, dieser Winter war in Bezug auf meine Fehltage schon ziemlich zach.“, so der junge Salzburger. Auch Laura Wallner (T) muss diesen Weltcup aussetzen, um ihre Prüfungen an der Universität Innsbruck mitzuschreiben.
*** ÖSV-Aufgebot für den Slopestyle-Weltcup in Tignes (FRA): ***
Damen (1): Lara Wolf (T).
Herren (2): Samuel Baumgartner (OÖ), Lukas Müllauer (S).
*** Programm (Änderungen vorbehalten):
Donnerstag, 10. März 2022: Qualifikation der Herren
Freitag, 11. März 2022: Qualifikation der Damen
Samstag, 12. März 2022:
12:30 – 14:00 Uhr Finale der Top-8 Damen und der Top-16 Herren.
*** TV-Hinweis: ***
Ab 12:25 Uhr wird der Slopestyle auf der ORF TVthek übertragen. Ab 19:00 – 20:00 Uhr finden Sie die Highlights ORF Sport +.
ÖSV nominiert Ortlieb für FIS-Vorstand
Die ÖSV-Präsidentenkonferenz hat in ihrer letzten Sitzung einstimmig ÖSV-Finanzreferent Patrick Ortlieb als Kandidaten für die Wahl in den FIS-Vorstand nominiert. Der Vorarlberger soll im Mai Prof. Peter Schröcksnadel nachfolgen, der dem ÖSV zuvor mitgeteilt hatte, sein Mandat nicht mehr verlängern zu wollen. Schröcksnadel zeigte sich vom Vorschlag erfreut, er halte Ortlieb „für bestens geeignet, die Interessen des ÖSV im Vorstand der FIS zu vertreten.”
ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober dankte Peter Schröcksnadel für sein Engagement und seine Verdienste in der FIS: „Peter Schröcksnadels breites Wissen und Erfahrung haben nicht nur dem österreichischen, sondern auch dem internationalen Skisport wegweisende Impulse und zukunftsweisende Weichenstellungen gebracht. Patrick Ortlieb wird eine starke österreichische Stimme sein und den Stellenwert des ÖSV in der FIS sichern.”
Ebenso wurden seitens der Präsidentenkonferenz die ÖSV-Nominierungen für kommende Vorstands-Wahlen beim Österreichischen Olympischen Comité/ÖOC (nominiert wird Präsidentin Roswitha Stadlober) und bei der Internationalen Biathlon Union/IBU (nominiert wird Generalsekretär Christian Scherer) festgelegt.