In den Hochlagen herrscht erhebliche Lawinengefahr!

Gefahrenbeurteilung

In den höheren Lagen herrscht erhebliche Lawinengefahr. Durch die Schneezuwächse in der zweiten Wochenhälfte und mehrmalige Windwechsel sind störanfällige Triebschneebereiche entstanden. Durch etwas Neuschnee und den bereits kalt gefallenen, verfrachtbaren Schnee entstehen auch frische Einwehungen. Gefahrenstellen in Form von Triebschneezonen befinden sich vorrangig in den Expositionen Nord, über Ost bis Süd, in Rinnen und Mulden sowie generell in kammnahen Bereichen. Bereits durch die geringe Zusatzbelastung eines einzelnen Tourengehers kann eine Schneebrettauslösung erfolgen. Es muss mit Sichteinschränkungen gerechnet werden.

Schneedeckenaufbau

Seit der Wochenmitte sind bis 20, stellenweise auch bis 30cm Neuschnee gefallen, ein paar weitere Zentimeter werden am Sonntag noch erwartet. Durch die sehr variablen Windverhältnisse (regional bzw. lokal sehr unterschiedlich, als auch in Richtung und Stärke variabel) sind in windbeeinflussten Bereichen störanfällige Triebschneebereiche entstanden bzw. entstehen auch frische Verfrachtungen. Sie überdecken teils weichere Schichten (lockeren Schnee), stellenweise Reif sowie eine vielfach verharschte Altschneedecke. Die Altschneedecke selbst ist durch kantige Kornformen im Bereich um Harschdeckel etwas geschwächt.

Wetter

Die Nacht auf den Sonntag verläuft zunächst noch klar (Ausstrahlung), in der Folge ziehen bereits Wolken auf und es legt der Wind aus südwestlichen Richtungen zu. Der Sonntag beginnt bereits mit vielen, dichten Wolken, aus denen es vor allem in den typischen Nordstaugebieten auch immer wieder etwas schneien wird. Die Sichtverhältnisse sind oft eingeschränkt und es weht starker, in Gipfellagen auch stürmischer Nordwestwind. Die Temperaturen sind mit -5 Grad in 1500m und -8 Grad in 2000m weiterhin auf der kalten Seite.

Tendenz

Auch am Montag erwarten uns dichtere Wolken und in den Nordstaulagen ist mit Schneefällen zu rechnen. Es weht bei Temperaturen um -10 Grad in 2000m stürmischer Wind aus nördlichen Richtungen. Im Hinblick auf die Lawinengefahr sollte vor allem der Triebschnee beachtet werden.

Quelle: Lawinenwarndienst Stmk

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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