„In der Pflege brennt der Hut. Die medizinische Versorgung, Pflege und Betreuung von Menschen ist eine schöne, aber auch sehr schwere und verantwortungsvolle Aufgabe. Dafür wollen wir faire Arbeitsbedingungen und endlich entsprechend entlohnt werden.“ So lautete der Aufruf für die erste Protest-Aktion von steirischen Pflege-Beschäftigten am 19. Oktober. Hunderte Menschen folgten diesem Aufruf und demonstrierten vor dem Landtag für Verbesserungen. Bei einer bundesweiten Protestaktion am 10. November nahmen unter dem Motto „5 nach 12“ mehrere tausend Beschäftigte teil.
„Die Pflegebeschäftigten leisten Großartiges, aber sie arbeiten seit langer Zeit am Limit. Den Lippenbekenntnissen der Bundes- und Landesregierung müssen endlich Taten folgen. Dass die KollegInnen ihren berechtigten Unmut auf die Straße tragen, ist richtig und wichtig“, so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler, die sich mit den Pflege-Protesten solidarisiert.
Vorschläge für echte Verbesserungen der Arbeitsbedingungen liegen seit Jahren auf dem Tisch:
– Deutliche Aufstockung der Ausbildungsplätze gegen den Personalnotstand
– Bessere Bezahlung und mehr Freizeit für das Pflegepersonal
– Mehr Personal und Anhebung des Pflegeschlüssels
– Höhere finanzielle Unterstützung für Menschen in Pflegeausbildungen
Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, rufen die Pflege-Beschäftigten für Freitag, 17. Dezember, ab 15:30 Uhr zu einer Menschen-Kette vor dem Landhaus in der Grazer Herrengasse auf. Die Protestaktion wird unter Einhaltung aller geltenden Covid-Sicherheitsmaßnahmen (FFP2-Masken und Abstandsregeln) im Freien stattfinden. Da bessere Arbeitsbedingungen für die Pflege-Beschäftigten allen Menschen nützen, die auf das Gesundheitswesen angewiesen sind, unterstützt die KPÖ die Menschen-Kette für die Pflege und ruft zur Solidarität auf.