Erstmals im gelben Trikot und mit 12,5 Sekunden Vorsprung startete Lisa Hauser als große Gejagte in das heutige Verfolgungsrennen von Östersund (SWE). Dabei zeigte die Tirolerin erneut eine starke Leistung, traf am Schießstand alle 20 Schüsse ins Schwarze und hielt sich das gesamte Rennen über an der Spitze des Feldes. In einem unfassbar spannenden Wettkampf war die Tirolerin bis zum Schluss mittendrin im Kampf um den Tagessieg und verpasste als Vierte mit 7,9 Sekunden Rückstand am Ende nur knapp das Podest. Auf die drittplatzierte Französin Anais Chevalier-Bouchet fehlten der Österreicherin lediglich 0,9 Sekunden. Im Gesamt-Weltcup bleibt Lisa Hauser mit diesem Ergebnis weiterhin in Führung und wird damit am kommenden Wochenende bei den Heimrennen in Hochfilzen mit dem gelben Trikot an den Start gehen.
Der Sieg ging heute an Marte Olsbu Roeiseland. Die Norwegerin setzte sich mit einer Strafrunde und 4,8 Sekunden Vorsprung gegen die fehlerlos gebliebene Französin Anais Bescond durch.
Die weiteren Österreicherinnen verpassten hingegen die Weltcup-Punkteränge. Dunja Zdouc und Julia Schwaiger belegten die Ränge 43 und 54. Anna Juppe wurde 57.
STIMME:
Lisa Hauser (Vierte): „Ich war heute schon richtig nervös, aber ich habe mich wirklich auf das Rennen gefreut. Vier Mal die Null zu schießen und ein vierter Platz ist absolut in Ordnung, mehr konnte ich heute nicht machen. Über so eine Platzierung darf man eigentlich nicht jammern, aber ein bisschen ärgere ich mich aufgrund der guten Ausgangsposition trotzdem.“
Weiteres Weltcup-Programm Östersund (SWE):
Samstag, 04.12., Staffel Herren, 15.10 Uhr
Sonntag, 05.12., Staffel Damen, 12.35 Uhr
Sonntag, 05.12., Verfolgung Herren, 15.15 Uhr
Lisa Hirner stürmt in Lillehammer aufs Podest
***Herren im Team-Bewerb auf Platz 4***
Lisa Hirner schreibt Geschichte! Die Steirerin schaffte heute in Lillehammer die erste österreichische Podiumsplatzierung bei einem Damen-Weltcupbewerb. Dabei musste sie sich nur den zwei übermächtigen Norwegerinnen Gyda Westvold Hansen und Mari Leinan Lund geschlagen geben.
Bereits im Sprungdurchgang steigerte sich Lisa Hirner im Vergleich zu den letzten beiden Tagen. Ein Sprung auf 90 Meter beschert ihr den zwischenzeitlichen vierten Platz. Der Rückstand auf die Sprungsiegerin Mari Leinan Lund betrug zwar bereits 1min 14sek, das Podium war jedoch nur sieben Sekunden entfernt.
Und diese sieben Sekunden auf Annika Sieff lief Hirner schnell zu, ehe die Eisenerzerin dann auch an der Italienerin vorbeizog. Schlussendlich lief Hirner ein ungefährdetes Rennen zum dritten Platz ins Ziel und ließ sich feiern: „Einfach der Wahnsinn! Ich habe mich heute im Springen extrem steigern können. Ich bin locker reingegangen und wollte die letzten Sprünge hier in Lillehammer einfach nur genießen, die Schanze taugt mir richtig. Im Rennen bin ich dann fast alles alleine gelaufen, ich habe geschaut, dass ich mein Tempo laufe. Ich habe das Tempo hoch gehalten und zum Schluss nochmal alles rausgeholt. Ich bin echt richtig happy.“
***Damen-Cheftrainer Bernhard Aicher:*** „Ich freue mich für Lisa und für das ganze Team. Wir arbeiten hervorragend zusammen und es macht echt großen Spass. Wenn mir jemand davor gesagt hätte, dass Lisa heute Dritte wird, hätte ich das sofort unterschrieben. Es war hinter dem Skispringen noch ein Fragezeichen, heute beim letzten Sprung hat sie es aber nochmal richtig auf den Punkt gebracht. Läuferisch haben wir gewusst, dass Lisa super drauf ist. Die nächsten Wettkämpfe in Otepää können kommen.“
***ÖSV-Herren im Teambewerb auf Platz 4***
Im heutigen Teambewerb von Lillehammer verpassen die ÖSV-Herren hauchdünn einen Podiumsplatz. Den Sieg holt sich das norwegische Team (Riiber, Graabak, Bjoernstad, Oftebro) im Zielsprint vor Deutschland (Frenzel, Faisst, Weber, Geiger). Im Kampf um den dritten Platz kam es ebenso zum Zielsprint zwischen Japan (Watabe, Watabe, Yamamoto, Yachi) und Österreich (Lamparter, Klapfer, Rettenegger, Fritz), den die Japaner mit 0,1sek Vorsprung für sich entschieden.
Im Springen konnte sich das Team aus Deutschland schon etwas absetzen. 21 Sekunden Vorsprung hatte das Team mit Vinzenz Geiger, Eric Frenzel, Manuel Faisst und Terence Weber nach dem Springen, gefolgt von Norwegen auf Platz zwei und Team Österreich auf Platz 3. Das ÖSV-Team mit Martin Fritz, Lukas Klapfer, Stefan Rettenegger und Johannes Lamparter zeigte größtenteils eine solide Leistung, nur Lukas Klapfer kam mit der Schanze weniger gut zurecht. Am Schluss des Sprungdurchgangs resultierte ein Rückstand von 55 Sekunden auf Deutschland, fünf Sekunden hinter Österreich ging Japan auf die Loipe.
Das österreichische Quartett lief das gesamte Rennen über mit Japan gemeinsam, die Entscheidung sollte erst bei Schlussläufer Johannes Lamparter im Zielsprint fallen. Und den verlor Lamparter nur hauchdünn um wenige Zentimeter gegen den japanischen Schlussmann Akito Watabe. Dementsprechend groß war die Enttäuschung bei dem Rumer über den verpassten Stockerlplatz: „Natürlich bin ich enttäuscht, das ganze Rennen über war es ein Taktieren. Ich hätte zum Überholen über den tieferen Schnee auf der Seite gehen müssen, das wäre dann langsamer gewesen. Zum Schluss hat es im Zielsprint knapp nicht gereicht. Die Japaner waren aber heute auch richtig stark, das muss man neidlos anerkennen. Deutschland und Norwegen haben es vorgemacht, wo wir hinmüssen. Daran müssen wir jetzt arbeiten“, so Lamparter.
Stefan Rettenegger, der sein Debüt im einem Weltcup- Teambewerb feierte, sah das Rennen ähnlich wie Lamparter: „Es ist natürlich schade, ich bin gut gesprungen, auf der Loipe hab ich dann leider nicht alles zeigen können, was ich drauf habe. Den Japaner hab ich leider nicht abgeschüttelt. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis nicht ganz so.“
***Cheftrainer Christoph Eugen:*** „Ich bin schon enttäuscht, die Chance auf einen Podestplatz war da, wir haben sie leider nicht genützt. Schon im Springen haben wir einen sehr großen Rückstand gehabt, für ganz vorne hätte es nicht mehr gereicht. Wir wollten im Laufen dann von Anfang an Gas geben, dass die Japaner nicht mehr rankommen. Das ist uns heute leider nicht gelungen.“
Während das Damen-Team bereits morgen Sonntag zurück in die Heimat reist, findet morgen für die Herren in Lillehammer ein abschließender Einzelbewerb von der Großschanze statt.
***Zeitplan:***
Sonntag, 5.12.2021
8.45 Uhr: offizielles Training HS140
9.40 Uhr: Qualifikation HS140
10.50 Uhr: Wertungsdurchgang HS140
14.00 Uhr: Langlauf Einzel 10km
Mag. Clemens Derganc
Medienbetreuer Nordische Kombination
Österreichischer Skiverband | Austrian Ski Federation
Olympiastraße 10 | 6020 Innsbruck
+43 664 3816859
www.oesv.at
Svancer zieht ins Big Air Finale in Steamboat (USA) ein
***ÖSV-Freeskier zeigten Sprung-Weltneuheiten und liesen die internationale Szene staunen***
Matej Svancer hat am Freitag in Steamboat (USA) den Einzug in das Big Air Finale erreicht! Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren stand die Qualifikation auf einem extrem hohen Niveau. Svancer zog als Vierter in seinem Heat, mit einem „Switch tripple Cork 13“ in das Finale der Top 10 Herren ein.
Mit seinem „Switch tripple Cork 13,“ konnte Svancer erneut Freeski Geschichte schreiben und wurde für seinen NBD (never-be-done) Sprung mit 91.66 Punkten belohnt. “Es ist mega cool und ich freu mich auf das Finale am Samstag!“, so Svancer. Doch in der Big Air Qualifikation war Freud und Leid bei den ÖSV-Freeskiern sehr nah beieinander. Hannes Rudigier konnte ebenfalls als erster Athlet einen einwandfreien „Double Cork 19“, in einem Weltcup Bewerb zeigen, welcher leider lediglich mit 89.00 Punkten belohnt wurde. „Was Hannes heute in Steamboat gezeigt hat war Weltklasse! Es ist nicht nachvollziehbar, dass einen solcher NBD-Sprung mit einer so geringen Punktzahl bewertet wird. Wir haben selbstverständlich Einspruch erhoben, jedoch wurden die Punkte nur marginale erhöht was einen Einzug in das Finale nicht möglich machten. Dies ist einfach besonders bitter, denn Hannes hätte heute sicherlich einen Finaleinzug verdient gehabt”, berichtete ÖSV-Freeski-Headcoach Martin Premstaller. Der Tiroler schließlich den 14 Rang und kann somit ein Top 15 Ergebnis für sich verbuchen. Auch Samuel Baumgartner war erneut vom Sturzpech verfolgt und konnte seinen „Switch tripple Cork 18“ nicht landen.
Bei den Damen war die Qualifikation ebenfalls durch einen Sturz von Laura Wallner getrübt. Die Tirolerin stürzte beim Training vor der Qualifikation bei einem „Double Flat 7“ auf den Kopf. „Wir konnten zum Glück recht schnell Entwarnung für Laura geben, sie wurde noch am Freitag nach eingehenden Untersuchungen aus dem Krankenhaus entlassen“, ergänzte Premstaller. Lara Wolf zeigte in der Qualifikation einen sehr soliden „Switch Misty 9 Saftey Grab,“ welcher mit guten 84.00 Punkte bewertet wurde. Wolf verpasste leider den Einzug in das Finale der Besten 8 Damen und reihte sich schließlich auf Platz 12 ein. Wie hoch das Level bei den Damen war, zeigt die Tatsache, dass für alle Damen in der Qualifikation Endstation war, die keinen “Double”-Sprung zeigten.
*** Das weitere Programm: ***
Samstag, 4. Dezember 2021:
21.25 Uhr MEZ: Finale der Top-8-Damen und Top-10-Herren
*** TV-Hinweis: ***
Die ORF TVthek überträgt den Big-Air-Weltcup in Steamboat am Samstag, 04.12.2021, ab 21.25 Uhr LIVE!
Rider: Matej Svancer, Bildrechte: Fis SmugMug / FIS Freestyle
